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Halsbrecherisch: Apples MR-Brillenentwickler hatten es nicht leicht

AR-Brille - Symbolbild

Noch immer ist reichlich unklar, wann Apples erstes VR-Headset auf den Markt kommt, doch die Entwickler quälten sich über die Jahre mit allerhand Problemen ab. Die ersten Prototypen der Brille waren gruselige Flickwerke, wie Insider nun erzählen. Wie weit die Entwicklung inzwischen ist, ist nicht bekannt.

Apple bastelt schon seit Jahren an seinem ersten VR-Headset, das genauer gesagt eher ein MR-Headset sein soll, also ein Gadget, mit dem virtuelle Dinge in die physische Umgebung eingebettet werden können. Eine der frühen Demonstrationen Apples machte die Natur von Mixed Reality deutlich. Damals wurde ein kleines virtuelles Nashorn auf einen Tisch platziert, das dann später deutlich wachsen konnte.

Auch wurde ein trister Büroraum in einen üppig grünenden Wald verwandelt – so lange der Nutzer die Brille trug. Die war allerdings zu Anfang nicht wirklich verträglich, wie Insider aus der Projektentwicklung bei Apple nun von The Information zitiert werden.

Die zusammengeschusterten Machwerke liefen teils mit Windows oder es handelte sich um HTC Vive-Geräte oder andere bereits existierende Produkte.

Schwere Belastung

Die ersten Prototypen wurden unter anderem Bob Iger, damals CEO von Disney und dem Ex-Vizepräsident Al Gore vorgeführt. Damit die sich beim Tragen der Geräte aber nicht den Hals brachen, war ein kleiner Kran notwendig.

Trotz dieser eher haarsträubenden Anfänge im Jahr 2016 gab Apples Vorstand weiter Geld für das Projekt, vor allem auch getrieben durch die Angst vor der erwarteten Billigkonkurrenz von Facebook, heute Meta, wo man ebenfalls an AR-Headsets arbeitete und auch schon Endkundengeräte früh am Markt hatte.

Apple-Brille Konzept, Quelle: Ian Zelbo

So könnte Apples AR-Brille aussehen. Quelle: Ian Zelbo

Dennoch wurde die Entwicklung nicht so fanatisch vorangetrieben wie die des iPhones unter Steve Jobs. Fünf Personen erklärten übereinstimmend, zwar unterstütze Tim Cook das VR-Brillenprojekt, lässt sich jedoch seltener bei den Entwicklungsteams blicken.

Angst vor Entfremdung

Zwischenzeitlich warf auch der ehemalige Designchef Jony Ive und sein Team dem Projekt Knüppel zwischen die Beine, wie Entwicklungsleiter Mike Rockwell erklärt. Ive und sein Team zweifelten die Bereitschaft der Nutzer an, über längere Zeit Headsets tragen zu wollen. Außerdem befürchteten die Designer technische Probleme und eine Entfremdung der Träger von anderen Menschen, überdies könnten Menschen mit Vr-Brillen äußerlich weniger modern wirken.

Unter diesen Vorzeichen erfolgte der Schwenk zu Mixed Reality, die Brille bekam Kameras, die die Umgebung aufnehmen und dem Nutzer zeigen. Dadurch wird das Gadget natürlich noch komplexer.

Ein zusätzliches externes Display könnte die Augenpartie und Gesichtsmimik des Trägers anzeigen, das würde es Menschen in seiner Umgebung erleichtern, mit ihm zu interagieren. Bis jetzt gibt es so etwas noch in keinem Konkurrenzprodukt und es ist fraglich, ob es Bestandteil der finalen Apple-Brille sein wird.

Völlig unklar ist, wann ein MR-Headset von Apple nun erscheinen könnte. Ein Launch noch in diesem jähr ist aber eher abwegig.

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Roman van Genabith
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