Der Google Assistant schickt ebenfalls gelegentlich Tonschnipsel der Nutzergeräte ins Netz, wo sie von Mitarbeitern verschiedener Vertragsfirmen angehört und verschriftlicht werden. Zuvor war diese Praxis schon von Amazon bekannt geworden.
Googles Sprachassistent ist von Zeit zu Zeit ein wenig mitteilsamer als erwartet und dies nicht in die Richtung des Kunden. Der belgische öffentliche Rundfunk VRT hat unlängst Zugang zu rund 1.000 Tondateien erlangt, die an einen Vertragspartner von Google geliefert wurden. Sie enthalten Schnipsel von Gesprächen und Anfragen, die Nutzer des Google Assistant gestellt hatten. Der Sprachassistent läuft auf Smartphones mit Android, inzwischen auch unter iOS und auf Googles smartem Lautsprecher Google Home.
Google äußert sich zur eigenen Praxis
Zuvor war bereits bekannt geworden, dass Amazon seinen Sprachassistenten Alexa verbessert, indem es anonym zufällige Stichproben der von den Echo-Mikrofonen aufgefangenen Befehle auswerten lässt. Hierbei kommen auch Mitarbeiter von Subunternehmen zum Einsatz. Problematisch war aber eine Fehlleistung, bei der diese anonymen Mitschnitte plötzlich in den Daten der Selbstauskunft von Nutzern aufgetaucht sind, die im Rahmen der DSGVO die über sich gespeicherten Daten einsehen wollten, wie wir in einer früheren Meldung berichtet hatten.
Auch Google hat diese Praxis nun erklärt. Danach werden 0,2% der Anfragen anonym verschriftlicht, um die Nutzererfahrung zu verbessern. Dieser Schritt ist auch sinnvoll, um die Leistungen der sprechenden Assistenten weiter zu optimieren, auch wenn er vielen Nutzern nicht schmecken mag.
Von Apple ist bis jetzt nicht bekannt geworden, ob und in welchem Ausmaß Siri von anonymen Auswertungen aus der Nutzerschaft profitiert.
3 Gedanken zu „Google Assistant schickt auch Audioschnipsel zur anonymen Auswertung ins Netz“
Die Kommentare sind geschlossen.