Das iPhone wird früher oder später ohne physischen SIM-Slot auskommen, davon sind inzwischen viele Beobachter überzeugt. Doch wie wird der Umstieg ablaufen? Nicht schlagartig und für alle Modelle gleichzeitig, schätzen Analysten. Viel mehr müsse Apple diesen Weg gemeinsam mit den Netzbetreibern gehen.
Erinnert sich noch jemand an die Einführung des iPhones vor Jahren in Deutschland? Anfangs war das Smartphone exklusiv bei der Telekom erhältlich. Das war einerseits in einer Marketingkooperation begründet, hatte aber auch den Vorteil, dass die Telekom damals die optimale Performance unter Nutzung angepasster Netzbetreibereinstellungen realisieren konnte. Heute ist ein Smartphone mit Netzbetreiber-Branding oft eine zwiespältige Sache: Einerseits gelangen so Freischaltungen etwa für neue Mobilfunk-Modi schneller auf die Geräte, die teils höhere Geschwindigkeiten ermöglichen, andererseits bremsen Netzbetreiberkonfigurationen zumindest im Android-Lager regelmäßig die Updates aus.
Genau diese sieht Emma Mohr-McClune aber als Schlüssel für den Umstieg zu einem iPhone ohne SIM-Slot.
Global Data: iPhones ohne SIM-Schacht nur eine Frage der Zeit
Emma Mohr-McClune beobachtet die Branche für den Marktforscher Global Data. In einer Medieninformation skizziert das Unternehmen den Ausblick auf ein iPhone ohne physischen SIM-Slot. Für Global Data ist dies stets nur eine Frage des Zeitpunkts gewesen, dass die physische SIM entfällt, steht für die Marktforscher fest. Doch Apple werde höchst wahrscheinlich nicht mit einem Schlag alle iPhones ohne SIM-Slot ausliefern und so Kunden und Provider mit dem Umstieg überfallen.
Stattdessen schätzt man, Apple werde eine gemeinsame Strategie mit den Providern verfolgen. Diese könnten sich dann entscheiden, ob sie ein Modell ohne SIM-Slot oder auch beide Konfigurationen für ihre Kunden anbieten. Bis der Umstieg flächendeckend erfolgt, hätten die Provider noch einige Hausaufgaben zu erledigen, so Global Data.
Das Laden eines neuen eSIM-Profils muss so reibungslos und einfach klappen, wie der Wechsel einer physischen SIM. Das ist heute bei einigen Providern bereits gegeben, aber längst nicht überall Standard. Für eine Übergangszeit könnten Provider beide iPhone-Versionen vertreiben und etwa Modelle mit physischer SIM bestimmten Kundengruppen oder für bestimmte Tarife vorbehalten. In einer weiteren Meldung hatten wir über Spekulationen um einen Zeitplan zur Umstellung des iPhones auf eine Version ohne physische SIM berichtet.
10 Gedanken zu „Gemeinsam mit Providern: Wie Apple die SIM im iPhone abschaffen könnte“
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