Apples neue Kreditkarte könnte sich für die ausgebende Bank zum Milliardengrab entwickeln: Goldman Sachs werde pro ausgegebener Karte rund 350 Dollar draufzahlen, glauben Branchenexperten. Bis sich die Ausgaben für die Bank gerechnet haben, könnten Jahre vergehen.
Die Apple Card wird für Apples Finanzpartner womöglich ein teures Vergnügen: Goldman Sachs habe pro ausgegebener Apple Card mit Zusatzausgaben in Höhe von 350 Dollar zu rechnen, schätzt der Finanzmarktanalyst Bill Carcache. In einem amerikanischen TV-Bericht bewertet er das finanzielle Risiko für Goldman Sachs als erheblich.
Die Konditionen, die Apple vorgegeben habe, seien so gestaltet, dass zuvor bereits die Citigroup die Zusammenarbeit mit Apple abgelehnt habe. Bei der Apple Card werden dem Kunden besonders flexible Zahlungsoptionen geboten. Hinzu kommt, dass das Bonusprogramm, der Daily Cashback, eben wie der Name schon sagt, tagesaktuell ausgeschüttet wird, was die Bank zusätzlich belastet.
Vier Jahre bis zum Break-Even
Obwohl sowohl Apple als auch Goldman Sachs bemüht optimistisch sind und von einem gelungenen Produktstart sprechen, sieht Carcache die Apple Card eher als Geldfresser. Es werde vier Jahre dauern, bis Goldman Sachs die durch die Apple Card verursachten Kosten wieder eingespielt haben werde und ab dann sei an Gewinne überhaupt erst zu denken. Diese Durststrecke werde noch länger, sollte es zwischenzeitlich zu einem Einbruch der US-Wirtschaft kommen, ein solcher könnte sich auch auf die Liquidität der Verbraucher auswirken und das Risiko von Zahlungsausfällen in die Höhe treiben.
Apple gibt die Apple Card seit einigen Tagen an Amerikaner aus und zwar, wie wir in dieser Meldung berichtet hatten, auch an Kunden mit einer eher schwachen Bonität.
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