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Foxconn-Boss: Chinas Zeiten als Werkbank der Welt sind vorbei

Foxconn-Logo - Foxconn

Für Foxconn sind die Zeiten Chinas als Fabrik der Welt vorbei. Der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens betonte zuletzt, wie sehr weitere Länder als Produktionsstandorte für Foxconn an Bedeutung gewinnen. Die Aussage dürfte zumindest in Teilen auch politisch motiviert sein.

Foxconns Chef Young Liu hat sich in einer interessanten Einlassung zur eigenen Fertigungsstrategie geäußert. Für ihn gehören die Tage, in denen China quasi die Werkbank der Welt war, der Vergangenheit an, das erklärte der Firmenchef im Rahmen der Verkündung der jüngsten Unternehmenszahlen, wie die Agentur Bloomberg berichtet. Die Grundlage für diese doch recht ambitioniert klingende Aussage wurde bereits in den letzten Jahren gelegt und war in Teilen eine Folge des Handelskonflikts, der zwischen den USA und China ausbrach und nur halbherzig gelöst wurde.

Foxconn hat in verschiedenen weiteren Ländern investiert, Fabrikationsstätten in Betrieb genommen oder bestehende Standorte ausgebaut. So fertigt das Unternehmen inzwischen auch die Top-iPhones in Indien, Apfelpage.de berichtete.

China bleibt weiter wichtig

Ob es Indien sei, Südostasien oder Amerika, so der Foxconn-Boss, in all diesen Regionen wird es in Zukunft eigene Fertigungsinfrastrukturen geben. Er bezieht sich damit auch auf Pläne des Unternehmens, wieder verstärkt in den USA zu fertigen, auch für Apple, Apfelpage.de berichtete. Gleichzeitig verdeutlichte er, China bleibe weiterhin ein Schlüsselstandort für Foxconn, das wird auch mit Blick auf die Zahlen klar. Letztes Jahr lagen rund 25% der Fertigung des Unternehmens außerhalb Chinas, heute sind es nur 5% mehr.

Die Aussagen von Young Liu sind zumindest teilweise auch politisch motiviert. Foxconn ist ein taiwanisches Unternehmen Young Liu selbst kommt aus Taiwan und wollte sich dort zeitweise gar als Präsidentschaftskandidat aufstellen lassen. Das politische Klima zwischen dem demokratischen, aber isolierten Inselstaat und China treibt zuletzt wieder im Rekordtempo auf eine Eiszeit zu.

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Roman van Genabith
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