Fitbit plant eine eigene Smartwatch sowie Bluetooth-Ohrhörer, die der Apple Watch sowie Apples AirPods Konkurrenz machen sollen. Nun sind erste Bilder aufgetaucht, die zeigen, was uns erwartet.
Ein Rückblick
Obwohl der führende Hersteller von Fitnesstrackern noch vor fast genau einem Jahr, Apples Konzept einer klobigen Computeruhr kritisierte, entwickelte Fitbit seine Gadgets in eben diese Richtung und verleibte sich kurze Zeit später sogar den angeschlagenen Smartwatch-Hersteller Pebble ein. Dieser war nach einem erfolgreichen Start auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter sukzessive in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Nachdem Fitbits CEO James Park im Januar verriet, dass das Unternehmen an einem eigenen App Store arbeite, wurde bereits vermutet, dass der Hersteller den Zukauf nutzt, um nun endgültig auch im Smartwatch-Markt Fuß zu fassen.
Erste Bilder ans Licht geraten
Nun sind Yahoo Finance erste Bilder der beiden Produkte in die Hände gefallen. Sie zeigen eine viereckige Smartwatch in einem Unibody-Gehäuse sowie zwei durch ein Kabel miteinander Verbundene Bluetooth-Ohrhörer.
Codename „Higgs“ – Fitbits Smartwatch
Das Gehäuse der Uhr wirkt wie eine Weiterentwicklung des Fitnesstrackers Fitbit Blaze, der laut einer früheren Quelle gleich mehreren Fitbit-Angestellten „zu retro“ aussah. Die Uhr präsentiert sich nun in einem moderneren Unibody-Gehäuse aus Aluminium, welches ein viereckiges Display beherbergt. Die Helligkeit gibt Yahoo mit 1.000 nits an, was dem Wert der Apple Watch Series 2 entspräche. Auch in der sonstigen Ausstattung soll „Higgs“ der Apple Watch in nichts nachstehen: Ein integriertes GPS-Modul, ein Herzfrequenz-Sensor, berührungsloses Bezahlen und das Abspielen und Speichern von Music des Anbieters Pandora sollen mit an Board sein. Punkten könnte Fitbit derweil mit einer antizipierten Akkulaufzeit von stolzen 4 Tagen. Fitbit veranschlagt für die Uhr einen Einführungspreis von 300 US-Dollar.
Codename „Parkside“ – Fitbits Bluetooth-Ohrhörer
Passemd zur Musik spielenden Smartwatch hat Fitbit außerdem Bluetooth-Ohrhörer entwickelt, die wie die Beats X durch ein Kabel miteinander verbunden sind und auf diese Weise sicher um den Nacken hängen. Damit ist die Gefahr, einen der Ohrhörer zu verlieren nicht so groß, wie bei Apples kleinen AirPods, was für Fitbits sportliche Zielgruppe vermutlich eine große Rolle spielen dürfte. Die Ohrhörer sollen für 150 US-Dollar in den Farben „Nacheinbruchsblau“ (siehe Foto) und „Mondgrau“ angeboten werden. Neben einiger metallischer Akzente setzten die Ohrhörer auf ein klassisches In-Ear-Design, um Umgebungsgeräusche zu minimieren.
Schwierigkeiten sorgen für Verzögerungen
Laut Yahoos Informanten sei der Marktstart der beiden Produkte bereits für das Frühjahr geplant gewesen, um Apples Herbst-Event, zu dem die Präsentation einer neuen Apple Watch erwartet wird, zuvorzukommen. Doch eine ganze Reihe von Problemen soll bei der Entwicklung für Verzögerungen gesorgt haben.
So berichten Yahoos Quellen, dass die Position der GPS-Antenne überdacht werden musste, um ein besseres Signal zu erhalten. Daneben sollen die Ingenieure Schwierigkeiten gehabt haben, die Uhr vollkommen wasserdicht zu gestalten, was ein Haupt-Feature der Apple Watch Series 2 und Standard-Feature vieler traditioneller Uhren darstellt. Daneben sollen auch Software-Probleme den Marktstart herausgezögert haben. So ist der geplante AppStore noch immer nicht fertiggestellt worden und auch soll das Internetradio „Pandora“ soll nicht Fitbits erste Wahl gewesen seien. Schließlich darf der Dienst aus lizenzrechtlichen Gründen nur in Australien, Neuseeland und den USA genutzt werden. Ursprünglich wollte man mit dem Schwedischen Marktführer Spotify zusammenarbeiten.
Den Kampf schon vor Beginn verloren?
Abgesehen von der hohen Akkulaufzeit und einem Preisvorteil von circa 70 bis 100 Dollar, wirkt Fitbits erste Smatwatch schon vor Marktstart wie eine günstige Kopie. Statt der Präsentation der nächsten Apple Watch mit einer Markteinführung im Frühjahr zuvorzukommen, wird die Uhr ihrem Vorbild, der Apple Watch Series 2, zur Einführung fast ein Jahr hinterherhinken.
Zudem hat sich Fitbit mit der Apple Watch und Apples AirPods (bzw. den Beats X) zwei harte Konkurrenten ausgesucht, denn es handelt sich um die beiden Apple-Produkte mit der höchsten Kundenzufriedenheit.
Es scheint, als hätte Fitbit den Kampf schon vor dem Beginn verloren. Wie gut sich die neuen Produkte tatsächlich schlagen, werden wir aber erst nach der Veröffentlichung sehen.
8 Gedanken zu „Erste Bilder von Fitbits Konkurrenzmodellen zu Apple Watch & den Earbuds durchgesickert“
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