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Entschlüsseln auf Abruf: Five-Eyes-Staaten fordern von Industrie Nachschlüssel für ihre Produkte

Nationale Sicherheit - Symbolbild

Die wichtigsten Geheimdienste der Welt wünschen sich einen Nachschlüssel für alle Digitalprodukte und den sollen die Unternehmen auch freiwillig liefern, das haben sie ihren Politikern nun übergroß auf ihre Wunschliste geschrieben. Doch falls sie das nicht wollen, muss der gesetzliche Hammer kommen, fordern die Schlapphüte.

Die Five-Eyes, das ist ein recht exklusiver Club. Deutschland ist nicht darin vertreten, wohl aber dürfen wir an dessen Ergebnissen teilhaben, wenn wir uns an die Regeln halten. – wir, das ist in dem Fall der BND und die Five-Eyes, das sind di größten und effizientesten Nachrichtendienste der freien Welt.

Die Behörden der USA, Großbritanniens, Australiens, Neuseelands und Kanadas haben sich in diesem informellen Zirkel zusammengeschlossen und ihre Regierungen sprechen bisweilen mit einer Stimme, so wie jetzt.

Das Thema, zu dem sie sich äußern, ist bekannt.

Five-Eyes-Staaten fordern Schlüssel zur digitalen Welt

Anbieter von Telekommunikationsdiensten sollen den Geheimdiensten bei der Entschlüsselung ihrer Produkte unter die Arme greifen, fordern die Innenminister der Five-Eyes-Staaten in einer Erklärung anlässlich ihres jährlichen Treffens.

Die vorgebrachten Argumente sind ebenso alt wie die Eckpfeiler der Position: Verschlüsselung ist wichtig, wichtig für den Wirtschaftsstandort eines Landes, persönliche Interessen oder auch staatliche Angelegenheiten.

Sicherheit - Symbolbild

Sicherheit – Symbolbild

Aber sie darf eben nicht unüberwindlich sein. Die Behörden müssen in der Lage sein, Verschlüsselung zu brechen, wenn es mal so richtig rappelt im Karton. Wann das ist und vor allem, wie das gemacht werden soll, vermag die Politik damals wie heute nicht zu erklären.

Eine Verschlüsselung kann nur wirklich sicher sein, wenn es keinen Schwachstellen oder Hintertüren gibt, das ist allen bekannt. Die Politik wird aber dennoch nicht müde, etwas unmögliches zu fordern.

Problematisch ist, was nach der „freiwilligen Bereitschaft“ zur Kooperation kommt: Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.“ Dann wird die Keule des Gesetzes geschwungen, mit unüberschaubaren Konsequenzen für Privatsphäre und Sicherheit bei der Nutzung von IT-Produkten.

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Roman van Genabith
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2 Kommentare zu dem Artikel "Entschlüsseln auf Abruf: Five-Eyes-Staaten fordern von Industrie Nachschlüssel für ihre Produkte"

  1. Segafredi 4. September 2018 um 18:42 Uhr ·
    Jetzt drehen sie völlig am Rad…. diese Staaten sollten gegen die Ursachen vorgehen oder diverse Messenger in ihren Ländern verbieten… stattdessen versuchen sie die Mehrheit Ihrer Bevölkerung zu überwachen… selbst wenn die derzeitigen Messenger einen Nachschlüssel bereitstellen würden, wird es immer Entwicklungen geben, auf die die potentiellen Gefährder/Terroristen/Schwerverbrecher ausweichen würden. Wo Bedarf ist, ist auch ein Markt, siehe Darknet
    iLike 5
    • Wiepenkathen 4. September 2018 um 18:53 Uhr ·
      Absolut richtig! Es wird immer einen Weg geben, dieser staatlich verordneten Datenfreigabe zu entgehen. Es ist doch Bullshit zu glauben, dass man mit solchen Aktionen etwas ändern kann. Ein Mitlesen ist nur bei belangloser Kommunikation möglich. Vielleicht möchte sich der ein oder andere Schlapphut bei den ausgetauschten Nachrichten aufgeilen. Wer weiß…
      iLike 2

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