Sicherheit - Binäre Zahlen - Symbolbild

17. Dezember 2019

Roman van Genabith

Der Mac war 2019 vermehrt Opfer von Malware-Infektionen

Mac-Nutzer werden immer öfter Opfer von Malware auf ihren Rechnern, das zeigt ein Blick auf die Verbreitung von Schadsoftware im ablaufenden Jahr. Bemerkenswert ist, dass der Mac am Markt gegenüber Windows noch immer erheblich unterrepräsentiert ist, die Malware-Verbreitung zuletzt aber deutlich stärker zunahm als der Marktanteil des Mac.

Apple-Nutzer konnten sich in den letzten Jahren lange recht sicher fühlen. Virenscanner für den Mac waren lange kaum verbreitet und das nicht ohne Grund. Doch seit einigen Jahren wird klar, die Zeit der entspannten Ruhe ist vorbei. Immer öfter zielen Malware-Programmierer auf den Mac, wie aus unserer Berichterstattung der letzten Jahre immer wieder zu entnehmen war.

Das Sicherheitsunternehmen Malwarebytes blickt nun zurück auf das Jahr 2019 und kommt zum Schluss: Die Malware auf dem Mac nimmt zu.

16% der Malware-Infektionen traf einen Mac

Wie das Unternehmen nun mitteilte, handelte es sich bei sechs von 25 der größten Bedrohungen durch Schadsoftware um Mac-Malware. Insgesamt entfiel 16% der identifizierten Bedrohungen auf Mac-Rechner. Interessant sind diese Zahlen vor allem mit Blick auf die Verbreitung des Mac, die gegenüber der Windows-Nutzergemeinde noch immer gering ausfällt. Malwarebytes gibt ein Verhältnis von 1/12 an.

Sicherheit - Symbolbild
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Am zweithäufigsten in der Statistik der Sicherheitsexperten taucht NewTab auf. Dabei handelt es sich um eine Adware, die den Inhalt von Webseiten verändern kann, der Browser Chrome ist für NewTab anfällig, nachdem, Apple Safari so umgestaltet hat, dass sich NewTab dort nicht mehr als Erweiterung einnisten kann. Auf Platz fünf steht PUP.PCVARK, eine Schadsoftware, die eine ganze Reihe von Mac-Anwendungen nachinstallierten kann. Im Schnitt war ein Mac 2019 von 9,8 Malware-Infektionen betroffen. Windowsrechner kommen hier nur auf 4,2 Infektionen in diesem Jahr, allerdings ist hierbei anzumerken, dass der Vergleich problematisch ist: Während die meisten Windowsnutzer noch immer einen Virenscanner installiert haben, trifft das auf den typischen Mac-Anwender nicht zu. Der allerdings wird sich gezielt ein Anti-Malware-Programm zulegen, wenn er den Verdacht hat, von Schadende infiziert zu sein. Alle Macs, die zu dieser Statistik beitrugen, hatten die Software von Malwarebytes installiert.

12 Gedanken zu „Der Mac war 2019 vermehrt Opfer von Malware-Infektionen“

  1. „Alle Macs, die zu dieser Statistik beitrugen, hatten die Software von Malwarebytes installiert.“, während in dem Bericht von „Infektionen“ die Rede ist. Infiziert ist ein Rechner, nach allgemeinem Verständnis, mit Anti-Malware dann, wenn die Schutzsoftware versagt hat, und die Malware die Infektion geschafft hat. Noch jemand, der bei der Konstellation lachen musste? 🤪
    • Verstehe ich das richtig? Diese Firma, die diese Untersuchung durchgeführt hat, bietet ein Anti-Malware-Programm an? Dann sollte dieser Artikel mit „WERBUNG“ kenntlich gemacht werden. Wenn ich das falsch verstanden habe, kann mein Kommentar ignoriert werden! 🤪
      • Du verstehst das richtig und auch wieder nicht. Diese Firma ist natürlich daran interessiert, ihre Produkte zu verkaufen und bei Statistiken, die von Sicherheitsfirmen erstellt werden, darf man ruhig davon ausgehen, dass sie die Bedrohungen immer ein bisschen größer zeichnen als sie vielleicht sind. Allerdings erheben sie natürlich tatsächlich statistische Daten zur Verbreitung von Malware, die interessante Rückschlüsse ermöglichen.
      • Gute Jungs ;) eine Firma, die Sicherheitslösungen entwickelt, meines Wissens nicht die schlechtesten. Sie wollen natürlich ein bisschen auf Ihre Produkte aufmerksam machen und dazu bereiten sie diese Daten auf. Wir greifen das auf, denn abseits davon lassen sich, wie oben erwähnt, tatsächlich interessante Folgerungen daraus ziehen.
      • Ich persönlich habe seit meinem Wechsel zum Mac 2012 noch nie so ein Tool benutzt, weder AV, noch Anti-Malware. Das ist allerdings keine Empfehlung, es mir nachzumachen.
  2. Ich bin überhaupt nicht bewandert auf dem Gebiet und hätte gerne mehr Informationen darüber, wie man sich die Malware zuzieht und wodurch man ggf. merkt, dass der Rechner infiziert ist. Auch ein Tipp, welches Virenschutzprogramm empfehlenswert ist, fehlt mir. So nützt mir der Artikel rein gar nichts, zumal alle Informationen von nem Antiviren-Programm-Entwickler zu stammen scheinen.
  3. Jeder Mac hat Malware auf dem Rechner. Und er muss vielleicht auch mehr haben, denn mit den eMails zieht man sich ungewollt genug Schadprogramme, die im Anhang als *.zip oder Ähnliches daherkommen. Sie sind für Windows-Kisten gedacht, nur passiert selbst bei Aktivierung nichts. Mehr haben deshalb, weil man einfach keinen Bock hat, die Anhänge durch Anti-Software zu beseitigen lassen bzw. es selbst zu tun. Viele bekommt man auch gar nicht mit, weil Mail so intelligent ist und solche eMails gleich da hin schickt, wohin sie gehören: In den Spam-Ordner. Was ich schon bedenklich finde: Der Antiviren-Hersteller ermittelt wie viele Bedrohungen auf meinem Rechner sind??? Habe ich dem zugestimmt? Andererseits: Wer MacTV kennt weiß, wie solche Firmen ihre Statistik schönen: Es gibt absolut veraltete Malware (wie auch im Artikel beschrieben – also wer hat denn den Datenfressenden Chrome auf seinem Mac?), es gibt harmlose Malware und es gibt natürlich auch als gefährlich einzustufende Malware. Von diesen Kategorien wird in der News aber nichts vermeldet. Hier ging es nur um Häufigkeiten. SUPER TRICK zur Angstmache. Noch ein Wort zu Anti-Software: Wer wirklich allen ernstes das professionell machen möchte sollte mindestens zwei unterschiedliche installiert habe, denn Nobody ist perfect. Auch bei er Software gibt es Luschen und wirklich gute. Noch ein Wort zum Schutz: Wirklich wichtig sind zwei Dinge: 1. Nie auf Links in emails klicken, immer die angegebenen Adressen selber eingeben (wenn überhaupt nötig). 2. Immer den Rechner aktuell halten, also alle Updates mitmachen. (und 3.) natürlich nur Software aus bekannten Quellen installieren – AppStore oder direkt bei vertrauenswürdigen Entwicklern (bei denen man schon längere Zeit Kunde ist). FAZIT: Wenn Malware-Apps dann nur um andere (Systeme) nicht zu infizieren!
    • Danke für die umfängliche Antwort. Ich halte natürlich die No-Gos im E-Mailverkehr ein und Spams landen auch fast immer dort, wo sie hingehören. Wie können dann ungeöffnete Anhänge irgendwelche Programme installieren?
      • Gast22 hat anscheinend keine Ahnung und labert gern. Mal wäre zieht man sich nicht immer selbst, es kann ohne Probleme auch in der wunderbaren Werbung hier auf apfelpage.de versteckt sein…
  4. Tja, das groß angekündigte Bug bounty Programm im August, war wohl doch nur wieder eine Werbegag. Oder hat jemand schon mal was davon gehört? Sollte doch im Herbst starten. Naja.

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