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4. Dezember 2019

Roman van Genabith

Das iPhone sammelt auch Standortdaten, wenn man es nicht erwartet

Das iPhone sammelt auch dann Standortdaten, wenn die gerade benutzte App diese eigentlich nicht erhalten soll. Allerdings werden diese Standortdaten den betreffenden Apps wohl auch tatsächlich nicht zur Verfügung gestellt. Viel mehr nutzt iOS sie, um grundlegende Systemfunktionen abzubilden, wie Apple inzwischen erklärt hat.

Die Standortdienste von iOS sind ein Feature, das der Nutzer sehr differenziert konfigurieren kann. für jede App, die den Zugriff auf Standortdienste vorsieht, kann der Nutzer einstellen, ob sie auf diese zugreifen kann oder nicht. Unter iOS 13 wurden diese Einstellungen sogar noch einmal im Sinne des Datenschutzes der Nutzer nachgeschärft und das hat bei Entwicklern zuletzt verstärkt zu Unmut geführt, wie wir in einer früheren Meldung berichtet hatten. Nun wurde indes ein interessantes Verhalten des iPhones entdeckt.

So sammelt iOS offenbar auch dann Standortdaten, wenn die gerade genutzte App auf diese nicht zugreifen darf, das beobachtete Brian Krebs, ein bekannter Sicherheitsforscher und Journalist, der immer wieder auf bemerkenswerte Eigenheiten und Sicherheitsprobleme von Softwareprodukten hingewiesen hat. In einem Video demonstriert er seine Beobachtung.

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Apple kommentiert den Vorgang und sprichtnicht von Sicherheitsproblemen

Brian Krebs hat das beschriebene Verhalten auf einem iPhone 11 Pro unter iOS 13.2.3 beobachtet, der aktuellen iOS-Version. Apple hat seine Schilderungen inzwischen schon kommentiert. Von einem Sicherheitsproblem könne man nicht sprechen, viel mehr nutze iOS die Standortdaten nur für einige Systemdienste.

Zu diesen gehört etwa die Verbesserung der Genauigkeit der Standortdienste durch Nutzung einer Crowdsourcing-Datenbank, die auch die Positionen von WLANs in der Nähe einbezieht und die von Drittdienstleistern betrieben wird. Auch Dienste wie die automatische Zeitzonenbestimmung laufen über die Standortdaten des Geräts. Um sicherzugehen, dass keinerlei Standortdaten gesammelt werden, lassen sich die Standortdienste allerdings auch global deaktivieren.

14 Gedanken zu „Das iPhone sammelt auch Standortdaten, wenn man es nicht erwartet“

    • Ist das wieder Angst machen…wenn man keine Daten Sammeln lassen will, sollte man das Smartphone ausschalten. Ich seh’s so wie du @kurbeldreher
  1. Daten sammeln ist nicht Daten (an externe Server) versenden. Niemand hat nachgewiesen, dass die gesammelten Daten verschickt werden. Hinzu kommt, dass einige Dienste (Apple zählte einige auf) Daten sammeln müssen. Hierzu dürfte auch der Notruf gehören. Es wäre komplett dämlich, wenn der Standortdienst abschaltbar wäre. Fazit: Hier möchte jemand unbedingt in die Medien und im Mittelpunkt stehen. leider werden nur fadenscheinige Argumente geliefert, die bei genauerer Betrachtung nichts anderes als Wichtigtuerei sind.
    • @gast22: Die Standortdienste lassen sich tatsächlich auch global deaktivieren. Das mag, angesichts des Verlustes bestimmter damit verbundener und sinnvoller Service- und Notdienste, sicher nicht jedermanns Sache sein, aber ich mag es persönlich nicht, wenn jeder immer nur sieht was er selbst für richtig oder wichtig hält. Das ist individuelle und persönliche Sache eines Jeden, und es gibt immer auch eine ganze Reihe von Menschen, die die Prioritäten anders legen, und das ist ihr gutes Recht, dass man ihnen nicht vorenthalten, sondern ermöglichen sollte. Schutz der Persönlichkeit und informationelle Selbstbestimmung nennt man das, und ist wesentliches Grundrecht einer freien Welt, die auch ebenso dir das Recht einräumt sie angestellt zu lassen und für dich persönlich sinnvoll zu nutzen, auch wenn andere das nicht wollen. ;)
  2. Alle meckern über Google und Co , Apple ist da nicht besser . Aber das müsste doch jeden klar sein , selbst den letzten Fanboy.
  3. Jetzt mal ehrlich: wer das Alles vermeiden möchte, der könnte doch theoretisch auch besser mit einem reinen TELEFON-HANDY klar kommen. Wir wissen doch alle, daß , wenn jemand Bedeutendes etwas über uns wissen will, dann kriegt er es auch so heraus. Alleine meine  watch weiß, wo ich mein Training absolviere 🤷🏻‍♀️, wo ich outdoor herumwandere und, und, und ..,,.,
    • Jetzt mal ehrlich, Christiane, das meinst Du nicht ernst, nech? Wen auch immer Du meinst mit „jemand Bedeutendes“, auch demjenigen möchte ich es so schwer wie möglich machen Daten von mir und über mich zu sammeln. Ich brauche die Ortungsdienste nicht, schalte sie also (vermeintlich) ab, möchte aber auf die Vorzüge eines Smartphones nicht verzichten. Das ist kein Wiederspruch!

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