Apple wirft in Zukunft auch mit Geld nach Sicherheitsforschern, die potente Schwachstellen außerhalb von iOS entdeckt haben. Dafür, dass man bislang nur für Lücken unter iOS Belohnungen gezahlt hatte und dies auch eher zurückhaltend, hatte Apple nicht nur immer wieder harsche Kritik einstecken müssen, zuletzt wurde diese Politik auch selbst zum Sicherheitsproblem.
Apple ist lernfähig, das zeigt sich immer wieder. Nicht nur hat das Unternehmen inzwischen gelernt, Preise zu senken, wenn auch bislang eher homöopathisch, auch in anderen Bereichen hört man hier und da auf Kritik. So wird Apple in Zukunft mehr und höhere Belohnungen an Experten ausschütten, die kritische Schwachstellen in Apples Software und der iCloud-Infrastruktur entdecken.
Dabei wird eine Kernforderung vieler Sicherheitsforscher erfüllt.
Bis zu einer Million Dollar für Lücken in iOS, macOS, tvOS und watchOS
Von nun an werden auch für Lücken in macOS, watchOS und tvOS Belohnungen gezahlt und zwar deutlich höhere als bislang: Statt maximal 200.000 Dollar wird Apple nun bis zu einer Million Scheine springen lassen, die Höchstsumme aber nur, wenn ein Experte eine wirklich böse Schwachstelle findet. Diese muss sich ohne Interaktion des Nutzers ausnutzen lassen und darf zuvor nie beobachtet worden sein. Bei Lücken in Software, die noch nicht für Endkunden veröffentlicht wurde, können sich deren Entdecker einen Vorschuss in Höhe von maximal 50% der Gesamtsumme vorstrecken lassen.
Apple reagiert mit dieser Änderung unter anderem auf unangenehme Vorgänge aus der jüngeren Vergangenheit: Ein deutscher Jugendlicher – man könnte ihn auch als gierigen Rotzlöffel bezeichnen – hatte auf eine Sicherheitslücke in Apples macOS aufmerksam gemacht, die er aber wohl nicht selbst entdeckt hatte. Er machte aber dadurch Schlagzeilen, dass er sich weigerte, Apple die Details über die Natur der Lücke zu nennen, weil Apple ihm kein Geld angeboten hatte, auch wir berichteten damals über diesen Vorfall.
2 Gedanken zu „Bis zu einer Million Dollar: Apple zahlt jetzt auch für Sicherheitslücken außerhalb von iOS“
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