Apple Books hat die ersten Bücher veröffentlicht, die von einer KI gelesen werden. Die künstlichen Stimmen klingen dabei allerdings alles andere als künstlich. Die Herstellung der Titel ist jedoch zumindest für den Moment noch relativ aufwendig und es gibt eine Reihe von Einschränkungen.
Von Apple Books hört man seit einiger Zeit selten Neuigkeiten. Der Bücherdienst von Apple nebst eigenem Shop fristet trotz wiederholter eher halbherziger Erwähnungen auf mancher Keynote seit Jahren ein Schattendasein, die Bücher-Apps für iOS und Mac werden ebenfalls nur äußerst halbherzig gepflegt und weiterentwickelt.
Die jüngste Neuerung ist allerdings einen Blick wert, wenn auch vorerst wohl nur von begrenzter Wirkung auf das breite Sortiment. Langfristig zeigt sie aber, wie die Zukunft digitaler Medien aussehen könnte.
Wenn die KI das Buch vorliest
Schon Ende letzten Jahres hatte Apple eine Initiative für eine KI-Vorlesestimme gestartet: Hierbei werden die Titel von einer synthetischen Stimme gelesen, die auf der Stimme eines Menschen basiert. Sprachbeispiele lassen sich hier anhören und – finden wir – die Ergebnisse sind erschütternd gelungen.
Die Autoren müssen die Rechte für die Hörbuch-Lizenz besitzen, können zu einem späteren Zeitpunkt allerdings auch noch eine von einem menschlichen Sprecher gelesene Version beauftragen.
Wird die KI bald Sprecher arbeitslos machen?
Ganz so rasch geschieht das wohl noch nicht. Denn trotz der beeindruckenden Leistungen der KI-Sprecher, die Technik hat noch ihre Grenzen. Denn die Apple Books-Titel, die jetzt im Apple Book Store aufgetaucht sind und die Kennzeichnung „Narrated by Apple Books“ tragen, sind auch deshalb so überzeugend, weil Apple die Inhalte wohl durch ein Team manuell hat überprüfen und wo nötig aufbereiten lassen. Bis zu ein Monat kann ins Land gehen, bis ein Titel per KI-Sprecher fertig produziert ist, in der Zeit lässt sich aktuell auch ein Hörbuch produzieren. Zudem werden aktuell nur wenige Genres und auch nur Titel in Englisch unterstützt.
In einigen Jahren wäre ein KI-Sprecher allerdings vor allem für unabhängige Autoren eine preislich interessante Alternative zur Beauftragung eines menschlichen Sprechers.
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