Wie kann die Apple Watch bei der Bekämpfung und der Therapie von Corona und Covid-19-Symptomen helfen? Zu dieser Frage gab es bereits einige interessante Vorstöße, doch zielten diese zumeist auf eine möglichst frühe Erkennung von Corona ab. Die Apple Watch und andere Fitness-Uhren können aber womöglich auch bei der Diagnose von Long-Covid helfen.
Long-Covid, das könnte noch ein wirklich großes Problem der Post-Corona-Zeit werden, denn die Folgen einer überstandenen Covid-19-Infektion und mögliche Langzeitwirkungen sind noch viel zu wenig erforscht. Klar ist aber schon jetzt, die Dunkelziffer ist hoch und das liegt vor allem an der unklaren Symptomlage und der langen Zeit, die oft zwischen Erkrankung und auftretenden gesundheitlichen Beschwerden liegt. Hier könnten die Apple Watch und andere Wearables möglicherweise eine Lücke füllen, das deutet zumindest das Ergebnis einer umfangreichen Studie des Digital Engagement and Tracking for Early Control and Treatment (DETECT) genannten Programms an, das von der Scripps Research Translational Institute-Einrichtung in Kalifornien durchgeführt wurde.
Die Studie umfasste insgesamt rund 37.000 Teilnehmer und lief von März 2020 bis Januar 2021.
Gesundheitsdaten zeigen langfristige Veränderungen bei Patienten
Bereits im Oktober 2020 deuteten erste Daten darauf hin, dass die Nutzung von Fitness-Trackern bei gleichzeitigem Monitoring von Symptomen die Erkennung von Long-Covid verbessern können. Diese Erkenntnis scheint sich erhärten zu lassen. Langfristige Veränderungen zeigen sich etwa oft in einem deutlich geänderten Ruhepuls bei Long-Covid-Patienten, so Jennifer Radin, verantwortliche Epidemiologin gegenüber der New York Times. Danach sinkt der Ruhepuls bei Patienten, die Symptome in Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion melden, etwa neun Tage nach deren erster Meldung, bevor er für eine lange Zeit erhöht bleibt. Diese Phase eines erhöhten Ruhepulses kratzte in der Studie an der 80-Tage-Marke.
Auch die erhobenen Daten über Schlaf und Bewegungsverhalten Betroffener weichen deutlich ab, heißt es seitens der Studienautoren. Die Datenlage ist für eine Nutzung in der Diagnostik allerdings noch zu dünn, es bedarf weiterer Studien. In einer früheren Meldung berichteten wir über mögliche Anwendungen der Apple Watch in der Infektionserkennung.
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