Apple konkurriert mit der Elektromobilität um Kobalt. Der Schlüsselrohstoff ist wichtig in der Batterieherstellung. Apple fürchtet Engpässe und möchte seine Bestände künftig direkt von den Minenbetreibern kaufen.
Apple sorgt sich um seinen Zugang zu Kobalt. Das Metall spielt eine zentrale Rolle bei der Fertigung von Hightech-Produkten und ist unter anderem wichtig bei der Herstellung von Lithium-Ionen-Akkus. Daher ist die gesamte Smartphoneindustrie auf Kobalt angewiesen, doch nicht nur sie.
Naturgemäß einen weitaus größeren Bedarf an Kobalt besteht bei Herstellern von Elektroautos, die für die riesigen Batterien der Fahrzeuge auch mehr Kobalt benötigen.
In einem Smartphone-Akku finden sich rund acht Gramm Kobalt, auf sie entfällt ein Viertel des weltweiten Bedarfs.
In einer Elektroauto-Batterie wird rund 1.000 mal so viel benötigt.
Zwar kommt die Elektromobilität hier nur langsam voran, weltweit sieht es aber vor allem mit Blick auf China etwas anders aus und auch die deutschen Autobauer versuchen sich verstärkt bei E-Autos. Das hat mit dazu beigetragen, dass der Kobaltpreis in den letzten Jahren deutlich hochgeschnellt ist, zuletzt lag er bei mehr als 80.000 Dollar pro Tonne.
Apple will Kobalt direkt einkaufen
Apple hatte bislang die Kobaltbeschaffung seinen diversen Zulieferern überlassen. Die Kobalt-Kontingente für die Tech-Industrie werden zu großen Teilen in der Demokratischen Republik Kongo und anderen afrikanischen Staaten geschürft, was regelmäßig Arbeitsschutzorganisationen auf den Plan ruft, denn die Bergarbeit erfolgt dort oft genug unter recht haarsträubenden Bedingungen.
Apple hatte vergangenes Jahr versucht, hier etwas gegenzusteuern, indem es einige Minen, aus denen besonders krasse Arbeitsschutzverstöße gemeldet worden waren, aus der Lieferkette ausschloss.
Neben Afrika sind auch China und Kanada Quellen für Kobalt.
Apple möchte nun den Rohstoff direkt von den lokalen Minenbetreibern kaufen, wie Bloomberg berichtet, zu diesem Zweck sei man bereits vor einem Jahr in Verhandlungen eingetreten. Es sollen mehrjährige Verträge abgeschlossen werden, die Apple mehrere tausend Tonnen Kobalt pro Jahr sichern.
Auch Apple-Konkurrent Samsung möchte direkt vor Ort einkaufen, daneben sind aber auch VW und BMW aktiv geworden.
Sie wünschen auf diese Weise Kobalt für ihre Elektromobilitätsoffensive zu erwerben. Verträge wurden aber noch keine abgeschlossen.
9 Gedanken zu „Apple vs. BMW und VW: Cupertino will Kobalt für Akkus direkt an der Mine einkaufen“
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