Apple hat die nächste Generation von Mac OS vorgestellt. Für die offizielle Bezeichnung hält nach Apples neuer Namenskonvention wieder eine kalifornische Landschaft her, OS X Yosemite, benannt nach dem kalifornischen Nationalpark. Das jetzt vorgestellte Update verspricht eine Menge neuer Funktionen. Und nach der gründlichen Umstrukturierung von iOS im letzten Jahr, erhielt nun auch OS X ein neues Design.
Entwicklern wird in den nächsten Stunden die erste Beta ausgehändigt. Im Herbst erscheint die finale Version.
Neues Design. OS X Yosemite führt einen neuen Look ein. Es orientiert sich an der Benutzeroberfläche von iOS 7. Ein „flaches“ Design, teilweise transparente Flächen sowie der Verzicht auf Skeuomorphismus, also der Nachbildung von Texturen und vertrauten Materialien, ziehen sich durch das gesamte Mac OS. Keine Spur mehr von alten Elementen. Modern und schick soll das neues Betriebssystem sein. Im Klartext bedeutet das: Alle Icons wurden neu konzipiert, die Fenster haben transparente Leisten, Inhalte von Fenstern werden unter die Titelleisten geschoben. Außerdem gibt es einen neuen Papierkorb. Bei Bedarf lässt sich zudem ein sogenannter Dark Mode anschalten. Die Elemente erscheinen dann in schwarz – besonders für den Abend sehr gut.
Notification Center. Komplett neu wurde die Mitteilungszentrale gestaltet. Hier gibt es fortan den Heute-Tab von iOS, Apps können außerdem ihre Widgets ablegen – es löst das Dashboard ab. Vom Design her sieht jetzt alles so aus, wie in iOS. Zu den Widgets: Kalender, Wetter, Aktien, Erinnerungen, Weltuhr und sozialen Netzwerken sind standardmäßig dabei, um alles wichtige schnell im Blick zu haben. Man kann weitere Widgets aus dem Mac App Store herunterladen und die Heute Ansicht an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Prima.
Spotlight-Suche. Die ist jetzt noch intelligenter und kann sich durch wirklich alle Dokumente und Apps, Karten, Websiten, iBooks-Store, Nachrichten und Kinoprogrammen wühlen, auch Wikipedia ist integriert. Sie ersetzt sogar das Suchfeld in Safari. Ferner lassen sich damit auch Umrechnungen tätigen. Dazu bekommt die Suchfunktionen ein eigenes Fenster im Sichtfeld und für Dokumente Vorschaufunktionen.
iCloud Drive ist direkt im Finder integriert und speichert Dateien jeglicher Art in iCloud. iCloud Drive arbeitet wie jeder andere Ordner auf dem Mac, so kann man Dokumente ablegen, sie mit Ordnern und Tags organisieren und mit Spotlight nach ihnen suchen. Mit iCloud Drive kann man auf alle Dateien in iCloud vom Mac, iPhone, iPad oder sogar einem Windows-PC zugreifen. Ein Dateisystem in der Wolke also.
Mail-App. Mit Markup kann man schnell Formulare ausfüllen und unterzeichnen und sogar Bilder und PDFs innerhalb von Mail kommentieren. Mit MailDrop kann man problemlos große Videos, Bilder oder Dateien mit bis zu 5 GB aus der Mail-App an jede andere E-Mail-Adresse senden.
Safari. Auch hier gibt es natürlich ein neues Design mit vielen transparenten Elementen. Die komplette Oberfläche wurde hier zusammengefasst und in eine Zeile geschoben. Standardmäßig gibt es also keine Favoritenleiste mehr. Geöffnete oder genutzte Tabs werden wie in Mission Control geordnet und ermöglichen ein leichtes Auffinden (siehe Bild). Auch das Teilen von Webseiten oder Bildern aus Safari heraus wurde deutlich vereinfacht.
Kalender. Der Kalender enthält eine neue Tagesansicht und besitzt am oberen Rand wie viele mitgelieferte Apps nur noch eine transparente Werkzeugleiste ohne Fenstertitel.
Handoff. So bezeichnet Apple eine neue Funktion, die das Arbeiten zwischen iPhones und Macs erleichtert. Damit kann man OS X und iOS nahtlos synchronisieren. Beispiel: Man schreibt eine Mail auf dem iPhone los und kann sie direkt auf dem Mac weiterschreiben. Der Mac erkennt quasi automatisch, dass das iPhone in der Nähe ist. Dazu bietet OS X eine spezielle Taste. SMS werden unter OS X Yosemite nun auch auf dem Mac angezeigt und sogar Telefonanrufe auf dem iPhone können am Mac angenommen werden! Dies funktioniert auch, wenn das iPhone in einem anderen Raum ist. Der Mac wird dann zum Mikrophon und Hörer.
Verfügbarkeit. OS X 10.10 wird heute in der ersten Beta erscheinen. Ab Herbst ist das Update für alle User zugänglich.
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