Amerikanische Politiker kritisieren Apple scharf für seine Entscheidung, eine in Hongkong zuletzt sehr populäre App aus dem App Store zu entfernen. Diesen Schritt hatte Tim Cook zuvor mit Fällen von Missbrauch durch die Nutzer gerechtfertigt, dahinter steht aber eine politische Erwägung.
Es sind Abgeordnete beider großen Parteien in den USA, die Apple dafür kritisieren, eine App aus dem App Store entfernt zu haben. Sowohl Alexandria Ocasio von den Demokraten als auch der prominente Ted Cruz von den Republikanern reagieren mit Unverständnis und Ablehnung auf Apples Entscheidung, die Anwendung HKmap nicht länger im App Store für Hongkong anzubieten. Hier hatte Apple ungünstig agiert. Die App, mit der sich Nutzer über die Bewegungen von Polizeikräften informieren konnten, war zunächst von Apple aus dem Store entfernt, dann wieder zugelassen und dann, nach energischer Kritik aus Peking, wieder entfernt worden. Hierfür hatte sich Tim Cook wie von uns berichtet gerechtfertigt und sprach von missbräuchlicher Nutzung und der Notwendigkeit, lokale Gesetze zu befolgen.
Politiker sind enttäuscht von Apple
Für die Abgeordneten agiert Apple hier unglaubwürdig. Einerseits stets den Schutz grundlegender freiheitlicher Werte beim Betrieb seiner Dienste zu propagieren und andererseits so offensichtlich auf politischen Druck zu reagieren, sei eine große Enttäuschung, schreiben die Politiker. Apple wird in dem Schreiben aufgefordert, demokratische Werte zu stützen und sich der Einflussnahme der Führung in Peking energischer zu widersetzen. Für Apple ist der chinesische Markt mit rund einer Milliarde Verbrauchern jedoch der zweitgrößte Markt der Welt, sodass solche Apelle auf taube Ohren stoßen werden. Gerade erst war Tim Cook zu Besuch in Peking und sprach mit Vertretern der chinesischen Marktaufsicht über die Möglichkeit, zusätzlicher Investitionen Apples in China.
6 Gedanken zu „Apple sollte Demokratiebewegung stützen: US-Politiker zeigen sich enttäuscht“
Die Kommentare sind geschlossen.