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Apple Pay und Co. sind außer Kontrolle: Australien diskutiert scharfe Regulierungen für Zahlungsdienste

Apple Pay wird in Australien in Zukunft womöglich schärfer reguliert, dieses Schicksal teilt der Zahlungsdienst von Apple allerdings mit der Konkurrenz von Google oder Samsung. Sie alle teilen aktuell eine Eigenschaft: Laut australischem Gesetz gelten sie aktuell noch nicht als Zahlungsdienste. Das möchte der Gesetzgeber allerdings gern ändern, um den Dienstbetreibern hernach deutlich strengere Auflagen zu verordnen.

In Australien bahnt sich neues Ungemach für Apple an – allerdings ist dies ganz eine Frage der Perspektive. Aus Sicht vieler Banken und der australischen Notenbank agieren Apple Pay, Google Pay, Samsung Pay und weitere Zahlungsdienste in Australien aktuell in einer Art umregulierten Grauzone. Dieser Zustand führe etwa zu Verzerrungen des Wettbewerbs und der Beeinträchtigung des freien Marktes, das ist die erklärte Position vieler australischer Banken und damit haben sie in der Politik Gehör gefunden.

Australien schießt scharf gegen Tech-Konzerne

Der australische liberale Finanzpolitiker Josh Frydenberg wird von australischen Wirtschaftsmedien mit der Befürchtung zitiert, dass eine ausbleibende Regulierung von Apple Pay und Co. de facto dazu führe, dass die Zukunft von Zahlungen in Australien aus dem Silicon Valley diktiert werde, wenn das herrschende australische Recht nicht reformiert wird. Apple Pay und andere Dienste seiner Art befänden sich in Australien außerhalb jeder Regulierung, was umgehend ein Ende haben müsse, so der Politiker, der im australischen Parlament einiges an Unterstützung für seine Position gewinnen konnte.

Wie eine Regulierung konkret aussehen könnte, ist noch nicht klar. Klar ist aber ein Langzeitziel der australischen Finanzwirtschaft: Der NFC-Chip in iPhone und Apple Watch soll für alle Dritten geöffnet werden, um den Wettbewerb zu stärken. Australien hatte vor kurzem erst im Konflikt mit Google um die Monetarisierung von Suchinhalten gezeigt, dass es bereit ist, Streitigkeiten dieser Art bis zum äußersten eskalieren zu lassen, es verspricht also auch in diesem Fall, spannend zu bleiben.

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Roman van Genabith
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3 Kommentare zu dem Artikel "Apple Pay und Co. sind außer Kontrolle: Australien diskutiert scharfe Regulierungen für Zahlungsdienste"

  1. bindabei 31. August 2021 um 11:53 Uhr ·
    Und wer ist wieder der Dumme? Der Kunde! Fragt einer, was der Kunde möchte? Aus Sicherheitsgründen finde ich die Öffnung des NFC nicht gut.
    iLike 4
    • HenHoff96 31. August 2021 um 12:43 Uhr ·
      Oder man ließe ihm die Wahl🤔. Was natürlich Apple untypisch ist. Aber eine Option in den Einstellungen mit dem Warnhinweis dass die Sicherheit nicht gewährleistet ist, wäre eine Option. Letztendlich würde man dann sehen was der Kunde will.
      iLike 6
  2. Thorsten 31. August 2021 um 16:57 Uhr ·
    👍
    iLike 1

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