Die Ermittlungen möglicher Wettbewerbsverstöße durch Apple Pay nehmen Fahrt auf: Die EU-Kommission hat eine Reihe von Unternehmen nach ihrer Einschätzung des Marktes für mobile Bezahzllösungen befragt, die sind mehrheitlich Apple-kritisch eingestellt.
Die EU-Kommisson scheint sich langsam aber sicher auf Apple Pay einzuschießen. Federführend bei den Untersuchungen möglicher Wettbewerbsverstöße ist das Kommissariat von Margrethe Vestager. Die Kommissarin ist dafür bekannt, rigoros gegen alle Akteure vorzugehen, die eine potenziell marktbeherrschende Reichweite erreicht haben und ihre Ermittlungsverfahren führten in der Vergangenheit wiederholt zu saftigen Strafzahlungen gegen Google, Apple und Microsoft. Die verhängten Geldbußen sind zwar allesamt noch nicht rechtskräftig, bis es so weit ist, können Jahre vergehen, in denen die Unternehmen sich durch die trägen Instanzen der europäischen Justiz klagen, sie haben aber zufolge, dass die Firmen die teils milliardenschweren Posten einstweilen aus ihren Bilanzen ausbuchen müssen, was etwa im Fall von Google dem Konzern schon mehrere Quartalsabschlüsse verhagelt hat.
Apple Pay macht es der Konkurrenz schwer
Kürzlich erst hatten wir darüber berichtet, dass Kommissarin Vestager Apple Pay für zu aufdringlich hält. Die Unternehmen sehen aber vor allem ein anderes Problem und das ist nicht neu: Die NFC-Schnittstelle soll endlich für weitere Zahlungsdienste geöffnet werden, fordern Banken und Finanzdienstleister und das haben sie auch der Agentur Reuters gesagt, als diese eine Umfrage unter europäischen Wirtschaftsgrößen durchführte.
Genau diesen Punkt wird die Kommission nun prüfen und neue Vorschriften, etwa eine Erzwingung der Öffnung der NFC-Schnittstelle, sind durchaus möglich. Denn in der neu besetzten EU-Kommission wird Margrethe Vestager zusätzliche Kompetenzen erhalten, die es ihr ermöglichen könnten, entsprechende bindende EU-Verordnungen zur Regulierung von Tech-Konzernen zu etablieren.
25 Gedanken zu „Apple Pay macht es Konkurrenten zu schwer: EU intensiviert Wettbewerbsermittlungen“
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