Apples Manager Andreas Gal wurde bei der Einreise in die USA einer etwas intensiveren Sicherheitsbefragung unterzogen. Auch die Zugangsdaten zu seinem MacBook und iPhone sollte er herausrücken. Gal führt diese Behandlung auf seine politischen Überzeugungen zurück.
Das gefiel ihm gar nicht: Andreas Gal arbeitete früher für den Firefox-Entwickler Mozilla und ist nun für Apple im mittleren Management tätig. Als er Ende vergangenen Jahres aus Schweden in die USA zurückreiste, wurde er am Flughafen von San Francisco angehalten und recht ruppig befragt, wie er hier schildert. Beamte der Grenzschutzbehörde hätten von ihm eingehende Erklärungen zu seiner Tätigkeit für Mozilla und Apple gefordert, so der Apple-Angestellte. In seiner Schilderung klagt er über ein rüdes und aggressives Auftreten der Grenzbeamten, doch das war nicht das größte Problem.
Mitarbeiter sollte dienstliche Geräte entsperren
Wie es durchaus nicht unüblich ist, wurde auch Andreas Gal aufgefordert, sein iPhone und auch seinen Computer zu entsperren. Gal lehnte dies unter Hinweis auf vertrauliche Daten seines Arbeitgebers, die sich auf den Geräten befinden, wiederholt ab. Ein Gespräch mit einem Anwalt wurde ihm nicht zugestanden, stattdessen durfte er nach einer Weile seiner Wege ziehen, verlor aber seinen Status für eine unbeschränkte Einreise in die USA.
Nun möchte er mit einer Beschwerde gegen die mächtige Grenzschutzbehörde US Customs and Border Protection prüfen lassen, ob seine Grundrechte als US-Staatsbürger verletzt wurden. Gal ist gebürtiger Ungar, hat aber den US-Pass. Was aber womöglich entscheidend war, ist seine politische Einstellung: Gal hat sich schon häufig als Kritiker der Trump-Administration und Streiter für Privatsphäre und Verschlüsselung zu erkennen gegeben.
Dies ist nicht der erste Vorfall, bei dem dem US-Grenzschutz übergriffiges Verhalten vorgeworfen wird. Die Klärung, was die Beamten tun dürfen und was nicht, ist noch immer im Gange.
12 Gedanken zu „Apple-Mitarbeiter sollte iPhone und Computer für Grenzbeamte öffnen: Kritik an Trump könnte der Grund sein“
Die Kommentare sind geschlossen.