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3. September 2019

Roman van Genabith

Apple lernt dazu: Unausgereifte iCloud-Neuerungen werden zurückgehalten

Die iCloud sollte smarter werden, doch fraß Daten von Nutzern. Daher hat Apple einige geplante Neuerungen einstweilen auf Eis gelegt, glücklicherweise noch während der laufenden Beta-Phase. Immerhin – Apple hat gelernt.

Apple hat sich offenbar entschieden, einige Neuerungen unter der Haube einstweilen noch nicht auf die Endkunden loszulassen, diese Beobachtung machte unlängst der Entwickler hinter dem bekannten und beliebten Editor Ulysses, der sich häufiger zu Vorgängen in Apples Softwareentwicklung äußert.

Er merkt an, dass Apple offenbar darauf verzichtet, neu geschriebene Prozesse zur Synchronisierung der iCloud in den produktiven Einsatz zu bringen. Diese sollten es erlauben, iCloud-Ordner wie bei Dropbox für Dritte freizugeben und bestimmte Dateien für einen Offlinezugriff zu markieren. Für diesen Schritt gibt es aber auch gute Gründe.

iCloud hatte sich zuletzt zu oft verschluckt

Wie wir in dieser Meldung berichtet hatten, hat die iCloud während der laufenden Beta einige unangenehme Eigenschaften gezeigt: So gingen Daten von Geräten verloren, die ein Konto nutzten, in dem auch ein Gerät mit einer iOS 13- oder macOS Catalina-Beta registriert waren, vorwiegend waren die synchronisierten Daten in Dritt-Apps betroffen. Das war dahingehend ärgerlich, dass zwar Kunden geraten wird, eine Beta nicht auf Produktivgeräte zu laden, in der Regel jedoch davon ausgegangen werden kann, dass Geräte mit einer stabilen Version unbetroffen bleiben.

Apple war nicht immer so einsichtig: In der Vergangenheit hatte man so etwa fehlerhafte Netzwerkkomponenten und PDF-Anzeigeelemente in macOS belassen, obwohl sie massive Probleme in der Alltagsnutzung erzeugt hatten. Die Beseitigung dieser Unannehmlichkeiten hat teilweise Jahre auf sich warten lassen.

2 Gedanken zu „Apple lernt dazu: Unausgereifte iCloud-Neuerungen werden zurückgehalten“

  1. Wer die Verfügungsgewalt über Sachen/Daten 3. übergibt, braucht sich über nichts zu wundern. Das soll keine Cloud-Kritik sein, sie hat ihre Berechtigung für Daten die immer&überall verfügbar sein müssen, aber sie als einzigen Speicherort zu wählen ist verantwortungslos.
  2. Die iCloud sollte doch bitte pro verwendetem  Gerät 10 GB Speicherplatz aufweisen. Aktuell ist es so, dass Backups von zwei Geräten die Cloud voll füllen.

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