Apple wird dieses Jahr ein Umsatz von gut drei Milliarden Dollar durch gefälschte AirPods entgehen. Damit ist die Zahl der Fake-AirPods im Vergleich zum letzten Jahr geradezu explodiert, das zeigen Untersuchungsberichte des amerikanischen Zolls.
Apple hat aktuell ein erhebliches Problem mit gefälschten Produkten. Vor allem die AirPods sorgen dieses Jahr für einen erheblichen Umsatzausfalls, das zeigen Unterlagen des amerikanischen Zolls, die Auskunft über die zuletzt beschlagnahmten Produktfälschungen geben, aus denen der Branchendienst The Information zitiert. Danach wurden in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres der US-Regierung, das im Oktober beginnt, gefälschte AirPods im Wert von rund 62 Millionen Dollar beschlagnahmt. Damit wurde aber nur ein Bruchteil der mutmaßlich verkauften Produktfälschungen sichergestellt.
Die US-Handelskammer ging vor einigen Jahren in einer Hochrechnung davon aus, dass global nur rund 2,5% aller Produktfälschungen sichergestellt werden.
Apple entgeht eine Menge Geld
Auf diese Weise kommt man zu einer aus Sicht Apples frustrierenden Erkenntnis: Hätten alle Kunden, die in diesem Jahr auf Fake-AirPods hereingefallen sind, sich die originalen Produkte von Apple gekauft, würde das einem Umsatz von rund 3,2 Milliarden Dollar entsprechen. Dabei sind einige Käufer mit ihren Fake-Produkten durchaus nicht unzufrieden, das zeigte sich bereits vor Jahren am Beispiel gefälschter iPhones.
Vielen Kunden war hier sogar klar, dass es sich nicht um ein Original handelte, die Geräte funktionierten aber zufriedenstellend. Apple tut, was es in solchen Fällen immer tut: Man geht nicht nur auf den finanziellen Schaden ein, der durch Produktpiraterie entsteht. Viel mehr merkt Apple an, dass aus Fake-AirPods ein beträchtliches Sicherheitsrisiko für die Träger entsteht, wir hatten bereits in einer früheren Meldung über dieses Problem berichtet. Dieses Risiko ist auch real, denn oft genug haben qualitativ mangelhafte Elektronik- und Elektroprodukte zu Bränden oder Verletzungen geführt. Vor diesem Hintergrund sollten sich Kunden tatsächlich kein vermeintlichen AirPods für 30 Euro ins Ohr stecken. Die Geldersparnis könnte den Kunden langfristig deutlich teurer kommen.
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