Der Patzer mit den nicht gezahlten Gehältern in der iPhone-Produktion kommt Foxconn und Apple teuer zu stehen: Nachdem zuletzt angeworbene Beschäftigte zu tausenden kündigten, ist ein beträchtlicher Anteil der iPhone-Produktion verloren, heißt es intern bei Foxconn. Dies verschärft die Knappheit in einer ohnehin bereits kritischen Situation in Apples Weihnachtsgeschäft.
In diesem Weihnachtsquartal läufts nicht rund für Apple: Nachdem die Verfügbarkeit des iPhone 14 Pro, Apples momentanem Hauptgoldesel, aufgrund scharfer Corona-Auflagen zuletzt bereits deutlich eingeschränkt war, brach in Zhengzhou unvermittelt eine neue Krise los. Sie wurde mittelbar durch die Corona-Auflagen befördert, die offenbar dafür sorgten, dass die in der Fabrik kasernierten Mitarbeiter nicht mehr genug zu essen bekamen, Apfelpage.de berichtete.
Unglücklicherweise flossen auch Gehälter nicht korrekt: Neu eingestelltes Personal erhielt zu wenig Lohn, was den Unmut der Belegschaft noch verschärfte. Diese Panne hat nun Konsequenzen.
20.000 Mitarbeiter gehen
In Massen haben neu angestellte Mitarbeiter ihre Jobs aufgegeben und iPhone City verlassen, wie Agenturen berichten. Insgesamt sollen 20.000 Mitarbeiter die Entschädigung genommen haben und verschwunden sein: Ihnen wurden umgerechnet knapp 1.400 Euro gezahlt, nachdem Apple ein Untersuchungsteam nach China gesandt hatte, wie wir in einer früheren Meldung berichtet hatten.
Die gegangenen Mitarbeiter bringen die ohnehin bereits angespannte Lage in der Fabrik weiter unter Druck, denn die Arbeiter waren bereits fest eingeplant, um die Produktionsziele zu erfüllen. In der Folge könnte der Ausstoß um 30% zurückgehen, heißt es in internen Schätzungen von Foxconn. Ob die Auswirkungen tatsächlich derart gewaltig sind und wie sie sich auf die angespannte Verfügbarkeit der iPhone 14-Pro-Modelle auswirken, muss sich noch zeigen.
2 Gedanken zu „30% weniger iPhones: Fabrikarbeiter laufen Foxconn nach Lohnpanne davon“
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