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30%-Provision: Phil Schiller verweist auf Apples Kosten für Betrieb und Entwicklung des App Store

Im Vorfeld der Anhörung von Tim Cook vor dem US-Kongress hat sich Apples Chefetage noch einmal zur Frage der 30%-Provision im App Store geäußert. Marketing-Chef Phil Schiller wies auf die Kosten zur Errichtung und Erhaltung der Infrastruktur hin und verwies auf den Ansatz Apples, für alle Entwickler im App Store gleiche Chancen und Regeln zu schaffen, ein Anspruch, dem Apple allerdings nicht überall gerecht wird.

Heute wird Tim Cook der amerikanischen Politik zum Thema der möglichen Monopolbildung durch den App Store Rede und Antwort stehen. Dem Vernehmen nach hat sich der Apple-CEO einen Monat lang intensiv auf diese Anhörung vorbereitet und hierzu auch andere Termine abgesagt. Gut nachvollziehbar, denn es steht viel auf dem Spiel. Erst gestern berichteten wir über Apples Versuche, mit neuen Services abseits des App Store Geld zu verdienen, aber noch tut man sich hier schwer.

Vor diesem Hintergrund versuchte nun auch Phil Schiller, Apples Standpunkt zu vertreten. Gegenüber der Agentur Reuters sprach er über den App Store und die 30%-Provision.

Gleiche Chancen für alle

Schiller erklärte, man habe von Anfang an versucht, eine Plattform zu schaffen, auf der alle Teilnehmer die gleichen Chancen zum Erfolg haben und die gleichen Regeln befolgen müssen. Er verwies in diesem Zusammenhang unter anderem auf den Review-Prozess, den jede App durchlaufen muss, allerdings hat Apple sich hier auch schon oft den Vorwurf gefallen lassen müssen, intransparent zu sein und eben nicht alle Anbieter gleich zu behandeln. Auch wies Schiller auf die Kosten hin, die nötig sind, den App Store zu errichten, zu betreiben und weiterzuentwickeln und hat hier zweifellos einen Punkt. Tatsächlich sind Provisionen in der Branche eher die Regel, denn die Ausnahme. Probleme gibt es vor allem dort, wo den Kunden und Entwicklern die Alternativen fehlen, etwa bei der Zahlungsabwicklung über Apple.

Und hier zeigt sich auch, dass die Gleichheit aller Teilnehmer im App Store nicht überall eingehalten wird. So können seit kurzem etwa besonders wichtige Diensteanbieter wie Amazon die Zahlung über iTunes umgehen, etwa beim Kauf oder dem Ausleihen von Filmen und Serien, Apfelpage.de berichtete. Es bleibt abzuwarten, wie die Politik die Ausführungen von Cook zu dieser Thematik heute aufnimmt.

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Roman van Genabith
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2 Kommentare zu dem Artikel "30%-Provision: Phil Schiller verweist auf Apples Kosten für Betrieb und Entwicklung des App Store"

  1. Maurice 29. Juli 2020 um 10:36 Uhr ·
    Mit Hilfe von Apple (Appstore) Geld verdienen, für diese Hilfe aber nichts bezahlen wollen – super Einstellungen 👍🏻
    iLike 13
    • Travalon 30. Juli 2020 um 01:29 Uhr ·
      Wer hat gesagt das er für die Leistung nichts bezahlen möchte? Es geht um die Verhältnismäßigkeit der 30%. Sind nicht ehr 15% realistisch? Oder aber nach der ersten Million nur noch 15%? Und es geht darum das keine Alternativen möglich sind. Warum kann nicht auch ein anderer einen Store für iPhone Apps betreiben? Hier muss der natürlich selbst für Sicherheit und Hardware sorgen.
      iLike 1

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