Apple hat sich umgehend zu Sorgen von Nutzern geäußert, Safari könnte eine Liste besuchter Websites nach China übermitteln. Diese Gefahr bestehe nicht, so Apple, IP-Adressen würden aber tatsächlich übertragen.
Heute Nachmittag berichteten wir über eine Entdeckung in iOS: Safaris Funktion der Betrugswarnung übermittelt Daten über besuchte Websites an Google und auch an den chinesischen Internetkonzern Tencent, ein Umstand, der bei vielen Nutzern Besorgnis hervorrief. Apple hat nun einige Erläuterungen zu dieser Thematik formuliert, die zumindest eine Sorge ausräumen.
Safari sendet danach keine URLs besuchter Websites an Google oder Tencent. Viel mehr fragt iOS von den Anbietern eine Art Blacklist von Seiten ab, die mit verdächtigen Aktivitäten in Verbindung gebracht werden. Diese Liste wird dann mit den von den Nutzern aufgerufenen Seiten abgeglichen. Trifft der Nutzer nun Anstalten, eine möglicherweise verdächtige Seite aufzurufen, erhält er eine entsprechende Warnung angezeigt.
IP-Adressen werden allerdings geteilt
Dabei werden zunächst nur dann Daten an das chinesische Tencent geschickt, wenn die Regionseinstellungen auf China festgelegt ist. Auch in Hongkong, wo Apple sich wie berichtet zuletzt heftigen Kritiken seitens Bürgerrechtlern ausgesetzt sah, ist die Übermittlung an Tencent nicht voreingestellt. Zudem weist Apple darauf hin, dass die Funktion der Betrugswarnung jederzeit deaktiviert werden kann.
Allerdings räumt Apple ein, dass die IP-Adresse des iPhones mit dem Anbieter geteilt wird. Dies wäre zumindest für chinesische Nutzer ein latentes Problem, da sich auch bei den derzeit noch mehrheitlich genutzten IPV4-Adressen, die regelmäßig wechseln, vom Provider auf die Identität des Nutzers geschlossen werden kann.
4 Gedanken zu „Apple-Statement: Safari sendet keine besuchten URLs nach China“
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