Deirdre O’Brien möchte offenbar einige unter ihrer Vorgängerin eingeleitete Entwicklungen wieder rückgängig machen: Eine davon hatte zuletzt sowohl Kunden als auch Mitarbeitern im Apple Store zu schaffen gemacht. Die Ladengeschäfte waren immer weniger auch Verkaufsorte.
Ein Apple Store ist zum Verkaufen da, das ist die Quintessenz, die sich aus den von Deirdre O’Brien angedachten Umstrukturierungen der Apple Stores ziehen lässt. Die Ladengeschäfte sollen wieder mehr auf ihre ureigene Funktion ausgerichtet werden: Produkte zu verkaufen und Kunden zu ihnen zu beraten. Genau das war aber unter Angela Ahrendts immer mehr in den Hintergrund gerückt. Mit neuen Veranstaltungsreihen wie „Today at Apple“ und einer Umgestaltung der Ladenflächen wirkten die Apple Stores zuletzt mehr und mehr wie Unterhaltungsbetriebe. Das war auch beabsichtigt: Ahrendts wollte mit Billigung von Tim Cook den Store zu einer Art sozialen Treffpunkt umbauen, das führte bei kaufwilligen Kunden aber zu Verdruss.
Kunden sollen wieder beraten werden und kaufen
Nachdem O’Brien Befragungen von Kunden eines Apple Stores hatte durchführen lassen, wurde nun eine neue Marschrichtung ausgegeben, wie aus französischen Quellen zu entnehmen ist: Kunden sollen wieder besser zu den Produkten beraten werden, der Aufbau der Stores soll zudem wieder intuitiver werden. Hintergrund hierfür ist, dass Kunden es zuletzt schwer hatten, den geeigneten Ansprechpartner oder auch nur eine Kasse zu finden.
Allerdings möchte Apple die Berater auch daraufhin schulen, den Kunden die neuen Services stärker ans Herz zu legen. Das mag abermals einigen Besuchern der Ladengeschäfte negativ aufstoßen.
Deirdre O’Brien trat vor einiger Zeit die Nachfolge der langjährigen Retail-Chefin Angela Ahrendts an, Apfelpage.de berichtete. O’Brien war zuvor bereits für Jahrzehnte bei Apple, zuletzt zuständig für die Personalpolitik im Unternehmen. Hier und hier hatten wir über die Arbeit von Ahrendts und ihre Rolle für die Apple Stores berichtet. Heute arbeitet Ahrendts für den Wohnungsvermittler Airbnb in der Öffentlichkeitsarbeit.
9 Gedanken zu „Apple Store ist zum Verkaufen da: Neue Retail-Chefin baut Ladenkonzept wieder um“
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