Apple sieht offenbar schon den ersten rechtlichen Querelen aufgrund erhöhter Strahlenbelastung von iPhone-Nutzern entgegen. Ein Akteur aus Chicago hat eine Untersuchung und rechtliche Schritte gegen das Unternehmen angekündigt.
Das ging schnell: Erst gestern Abend berichteten wir über eine Untersuchung einer amerikanischen Zeitung aus Chicago. Darin kam das Blatt zu dem Ergebnis, das einige ältere iPhones-Modelle deutlich mehr elektromagnetische Strahlung abgeben als Apple in den Datenblättern angegeben hat. Die gemessenen Werte überschritten auch bei weitem die gesetzlichen Grenzwerte, die in den USA und der EU gültig sind.
Firma kündigt rechtliche Prüfung an
Nun versucht offenbar die erste Partei, aus dieser Entwicklung Kapital zu schlagen. Fegan Scott ist ein Dienstleister für Rechtsfragen aus Chicago und dessen Partner Beth Fegan spart in einer Stellungnahme gegenüber Medien nicht mit effekthascherischer Rhetorik: Es könne das Tschernobyl der Smartphonebranche sein, lässt er sich etwa zitieren und legt noch nach: Wenn Lebensmittel im Supermarkt mit einem vielfachen der erlaubten Pestizidbelastung verkauft würden, würde man sie aus den Regalen werfen. „Dies hier ist nicht anders“, so der Partner der Kanzlei.
Welcher Art die von seiner Firma angestrebte Untersuchung sein soll, darüber verlor er keine Worte, es gehört aber wenig Fantasie dazu, um zu der Vermutung zu kommen, dass sie im Endergebnis etwas mit Dollarscheinen zu tun hat.
Ob Apple für die zu hoch ausgefallenen Strahlenbelastungen der älteren iPhones tatsächlich belangt wird, ist noch völlig offen. Zwar hat die amerikanische Regulierungsbehörde FCC schon Anfangsermittlungen aufgenommen, dies aber mehr aus einer schlichten rechtlichen Notwendigkeit heraus. Neben Apple hatte die Untersuchung auf Geräte von Samsung und Motorola an den Strahlenpranger gestellt.
23 Gedanken zu „Tschernobyl für Smartphones: Apple wegen iPhone-Strahlung schon halb vor Gericht“
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