Apple könnte demnächst erstmals gejailbreakte iPhones an Sicherheitsexperten verteilen, die sich dann nach Herzenslust daran austoben können. Diese neue Strategie könnte iOS perspektivisch sicherer machen.
Apple wird seine Zusammenarbeit mit Sicherheitsforschern angeblich demnächst um eine entscheidende Komponente ergänzen: Ausgewählten Experten sollen bestimmte iPhone-Modelle für ihre Arbeit zur Verfügung gestellt werden: Dabei handle es sich laut Medienberichten um Entwicklergeräte, Sicherheitsforschern erleichtern sie ihre Arbeit ganz erheblich. Auf ihnen sei der Zugang zur Gerätefirmware und dem Betriebssystem deutlich leichter, da die übliche Verschlüsselung nicht vorhanden sei und es ließen sich Dinge durchführen, die auf Endkundengeräten unmöglich sind. So ist es etwa möglich, die CPU anzuhalten, um den Speicherinhalt auf Schwachstellen zu untersuchen. Speicherfehler führen mit am häufigsten zu Problemen bei der Sicherheit von Software aller Art.
iOS könnte deutlich sicherer werden
Wie es weiter heißt, werde Apple diese neue Komponente seiner Sicherheitsstrategie in Bälde auf der diesjährigen Black Hat-Sicherheitskonferenz ankündigen. Zugang zu den Developer-Geräten erhalten danach Mitglieder des iOS-Bugbounty-Programms, also jene, die von Apple dazu eingeladen worden sind, nach Schwachstellen in iOS zu suchen. Deren Arbeit könnte durch diesen Schritt deutlich effizienter werden und dabei helfen, Schwächen in iOS aufzuspüren, die immer wieder genutzt werden, um unter anderem gesperrte iPhones zu entsperren und diese Möglichkeit in einfach zu bedienende kleine Geräte zu integrieren, die dann an staatliche Behörden verkauft werden. Auch ein Bugbounty-Programm für den Mac stehe wieder zur Debatte, das aufzulegen sich Apple bislang immer geweigert hatte. Diese Haltung hatte schon mehrfach dazu geführt, dass Sicherheitsforscher Schwachstellen entweder für sich behalten oder meistbietend verkauft hatten, anstatt sie an Apple zu melden.
6 Gedanken zu „Hacken nach Herzenslust: Apple spendiert gejailbreakte iPhones für Sicherheitsexperten“
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