In einem Interview mit Mark Gurman Bloomberg hat Phillip Shoemaker, der von 2009 bis 2016 Chef der AppStore Review Abteilung war, einige spannende Einblicke hinter die Kulissen gegeben. So streng war und ist Apple wirklich. Und vor allem: So mächtig sind die Reviewer.
Spoiler: Sehr streng, aber auch fair im Sinne von gleichberechtigend. Doch einmal von vorne: Shoemaker erzählte, dass Phil Schiller zum Beispiel in den Anfängen des AppStores schon komplett gegen automatisierte Review Prozesse gewesen sei. Das müssen Menschen machen, hätte er gemeint. Und das ist auch bis heute so. Allerdings hat sich der Prozess etwas verbessert und wurde massiv beschleunigt. So musste eine App in den Anfangszeiten von 3 Testern genehmigt werden. Mittlerweile tut dies nur mehr eine. Apple hat gerade in den Anfängen sehr viel gelernt.
Die unglaubliche Macht der Reviewer
Auch führte Shoemaker gegenüber Gurman aus, welche Macht den Review Personen eigentlich zuteil wird. Auf den ersten Blick sieht man dies vielleicht nicht so, doch für viele Entwickler sind ihre Apps natürlich ihr Beruf, und ihre Lebensgrundlage. Wenn es die App nicht in den AppStore schafft, gibt es auch keine Einnahmen, unheimlich viel Arbeit war umsonst und man kann unter Umständen seinen Lebensunterhalt nicht mehr bezahlen. Und das hängt nur von einer Person ab. Dem zuständigen Reviewer.
Es gäbe dabei aber keine Sonderbehandlung großer oder mächtiger Entwickler. Nicht einmal Facebook hatte hier bessere Karten. Angeblich lieferte das soziale Netzwerk schon öfters miserablen Code, den Apple nur durch viele Diskussionen gebessert bekommen hat.
Shoemaker gab ebenso an, dass die Tester allgemein sehr lange eingearbeitet werden müssen. Sie müssten ihr Handwerk extrem gut verstehen. Auch hier wären in den Anfängen Fehler unterlaufen, sodass manche Apps vorschnell genehmigt wurden, die sofort danach wieder gelöscht werden mussten.
3 Gedanken zu „Ex-AppStore Chef packt aus: So laufen die Review Prozesse bei Apple ab“
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