22. Februar 2019

Roman van Genabith

Mac ohne Intel: Apple soll schon nächstes Jahr umsteigen

Apple wird womöglich schon nächstes Jahr in ersten Macs auf eigene Prozessordesigns setzen. Der Abschied von Intel wird allerdings eine langwierige Trennungsphase werden und Apple wird für viele Jahre eine doppelte Kompatibilität gewährleisten müssen.

Der erste Mac ohne einen Intel-Prozessor kommt möglicherweise schon nächstes Jahr auf den Markt, davon geht ein aktueller Bericht aus. Er stützt sich auf diverse Einschätzungen aus Entwickler- und Unternehmenskreisen. So sei man auch bei Intel davon überzeugt, Apple bringe nächstes Jahr einen ersten Mac, der auf ein eigenes, bei Apple entwickeltes Prozessordesign setzen wird. Apple wird hier modifizierte ARM-Chips einsetzen. Vermutet wird ein solcher Wechsel schon lange und er ist hoch umstritten. Während die A-Series-Chips in iPhone und iPad wahre Wunder an Performance und Effizienz sind, gibt es am Mac durchaus Punkte, die gegen eine Abkehr von X86 sprechen. Apple wird zudem eine lange Phase des Umstiegs nicht vermeiden können.

Projekt Marzipan deutet Abkehr von Intel an

Einen weiteren Hinweis, dass es Apple tatsächlich ernst ist mit seinem Plan, auf eigene CPU-Designs zu setzen, ist das weiter vorangeschrittene Projekt Marzipan, über das wir zuvor berichteten. Apple möchte Entwicklern die Möglichkeit geben, den Code einer App nur einmal schreiben zu müssen, um daraus dann Versionen für iPhone, iPad und Mac zu erstellen. Bis 2021 soll dies gängige Praxis werden. Allerdings wird es trotzdem Jahre dauern, bis Apple die Kompatibilität zu Intel völlig aufgeben wird. Da Mac-Nutzer ihre Geräte viele Jahre einsetzen und Apple entsprechend lange Updates gewährt, muss macOS noch mindestens fünf Jahre ab dem Zeitpunkt des Umstiegs die Intel-Prozessoren unterstützen.

8 Gedanken zu „Mac ohne Intel: Apple soll schon nächstes Jahr umsteigen“

  1. Der richtige Weg wenn Apple es richtig macht. Die rumeierei von Intel ist schon haarsträubend und für abhängige wie Apple keine schöne Situation. Mit dem MacBook , iMac oder Macmini könnte man starten. Für MBP , die großen iMacs , iMacPro und MacPro sind die ARMs noch zu langsam.
  2. Moin moin, was damals bei der Abkehr von PowerPC hin zum Intel mit Rosetta klappte, kann auch umgekehrt funktionieren. Wenn dann die OS wieder längerfristig laufen und nicht jedes Jahr mit der heißen Nadel gestrickt auf den Markt geschmissen werden, kann Apple wieder zu altem Glanz aufsteigen. Ich würde sogar, wie damals auch, gerne für ein OS zahlen. Und in Hinblick auf die Sicherheit (Malware, Ransomware) kann es vielleicht auch von Vorteil sein. Zumindest kann man gespannt in die nähre Zukunft blicken. Ich zumindest bin neugierig darauf.
  3. Das würde aber bedeuten, dass man kein Windows auf den Macs laufen lassen kann. Für mich als Gelegenheitszocker wäre das ein Ausschlusskriterium.
  4. Moin, ich denke schon das auch Windows laufen könnte. Nach meiner Kenntnis gibt es von Windows 10 auch eine ARM Version. Außerdem könnte man Windows auch in einer Virtualisierungsumgebung laufen lassen

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