Wird Apple Pay bald auch mit der Girocard funktionieren? Zumindest die Comdirect möchte ihren Kunden eine solche Nutzung offenbar ermöglichen. Ob und wann das möglich sein wird, steht aber noch nicht fest.
Seit wenigen Tagen ist Apple Pay nun in Deutschland verfügbar und die erste Aufregung unter den Fanboys- und Girls ist einer ersten Abgeklärtheit gewichen, zumal sich inzwischen ziemlich deutlich abzeichnet, wo die Frontlinien der mobilen Zahlungen durch Deutschlands Bankenwelt verlaufen.
Während einige wenige Institute Apple Pay anbieten und andere einen baldigen Start vorbereiten, werden Volksbanken und Sparkassen mit Millionen Kunden wohl noch länger fehlen. Ein weiterer Umstand, der Kunden umtreibt, ist die Voraussetzung einer Kreditkarte.
Im wenig progressiven deutschen Markt ist sie nach wie vor nur mäßig verbreitet, die Deutschen schwören stattdessen auf das, was die meisten als EC-Karte kennen, das aber inzwischen in ein unübersichtliches Durcheinander verschiedener, konkurrierender Nachfolgelösungen aufgegangen ist.
Besonders weit verbreitet ist in Deutschland die Girocard, eine Konstruktion der deutschen Kreditwirtschaft, die nur hier funktioniert. Genau die funktioniert aber nicht mit Apple Pay und das soll sich für einige Kunden nun möglicherweise ändern.
Comdirect arbeitet an Girocard-Unterstützung für Apple Pay
Mit der Comdirect, die zur Commerzbank gehört, hat sich eine recht große Direktbank Apple Pay angeschlossen. Deren Kunden sollen künftig auch die Girocard für Zahlungen mit Apple Pay nutzen können. Einem Medienbericht nach prüft die Bank derzeit, wie diese so modifiziert werden kann, dass sie von Apple für Apple Pay zugelassen wird.
Wie das passieren soll und wie lange es dauert, bleibt offen. Die Girocard ist grundsätzlich nicht für einen Einsatz jenseits deutscher Geldautomaten und Kassenterminals konzipiert worden, sodass umfangreichere Überarbeitungen nötig sind.
Andere Banken wie etwa die Deutsche Bank helfen Kunden ohne Kreditkarte, indem sie ihnen eine virtuelle Kreditkarte zur Verfügung stellen, deren Umsätze direkt dem Girokonto belastet werden.
Diese kann dann für Zahlungen mit Apple Pay hinterlegt werden.
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