Face ID im iPhone X

28. Dezember 2017

Roman van Genabith

Face ID nicht familienfreundlich: Bei Einkäufen weiter Passwort nötig

Apples Face ID im iPhone X kann nicht genutzt werden, um die Einkäufe in einer Familienfreigabe zu autorisieren. Stattdessen muss das Passwort der Apple-ID des Haushaltsvorstands eingegeben werden. Gründe für diese Maßnahme finden sich durchaus.

Im Zuge des Weihnachtstrubels, bei dem auch zahlreiche iPhone X verschenkt worden sein dürften, zeigte sich ein interessanter Nebeneffekt der Gesichtserkennung Face ID im Alltagseinsatz: Käufe im Rahmen einer Familienfreigabe lassen sich mit Face ID nicht autorisieren. Das iPhone verlangt hier die Eingabe der Apple-ID des Familienoberhaupts. Zahlreiche Nutzer diskutierten dieses Thema zuletzt bereits in Apples Support-Community, doch aus Cupertino gibt es bislang noch keine Stellungnahme zu dem Phänomen. Es lässt sich aber begründet spekulieren: Face ID hatte in der Vergangenheit bereits verschiedentlich gezeigt, dass es Probleme damit hat, Geschwister vom legitimen Besitzer eines Gerätes zu unterscheiden. Bei Zwillingen schlug dieser Effekt besonders heimtückisch zu. Apple dürfte daher möglichen unautorisierten Käufen innerhalb einer Familienfreigabe einen Riegel vorgelegt haben, wohl auch, um sich gegen eventuelle spätere Anschuldigungen zu schützen.

Face ID ist die erste im Massenmarkt eingeführte 3D-Gesichtserkennung auf einem Smartphone. Sie soll nur eins von einer Million Gesichter irrtümlich anerkennen und ein iPhone X freischalten, doch in einer familiären Umgebung kommt das System bereits rascher an seine Grenzen. Dennoch kann unterm Strich gesagt werden, dass die Einführung von Face ID ein Erfolg für Apple war. Es ist wahrscheinlich, dass das Feature bereits in den nächsten Android-Flaggschiffen kopiert wird.

13 Gedanken zu „Face ID nicht familienfreundlich: Bei Einkäufen weiter Passwort nötig“

    • Ah ok.. Hat denn jemand der in deiner Familienfreigabe eingetragen ist und ein iPhone X hat schon mal versucht mit Fes ID eins zu kaufen in der Familienfreigabe?
  1. FaceID gibt seine Obsoleszenz von sich aus zu. War (von meiner Seite aus) auch nicht anders zu erwarten – und ermöglicht dem User so wirksame Sicherung seiner Daten.
  2. Sollte Samsung wirklich in 1 – 2 Jahren die TouchID unter das Display kriegen, zieht Apple nach – 100%ig. Dann gibt es entweder FaceID und TouchID oder verschiedene Modelle wie seit dem 6er.
  3. Im Leben nicht. Apple macht keine Rückzieher und Touch ID unter dem Display halte ich für nicht wirtschaftlich realisierbar. Laut einigen Berichten soll diese Technik sehr teuer sein. Also ich kann nicht Klagen über Face ID. Ich bin bisher sehr zufrieden damit und finde Touch ID sogar umständlich im Vergleich. Zurück auf Touch ID will ich nicht mehr, im Gegenteil ich wünsche mir das jetzt auch in meinem iPad. Dass FaceID in der Familienfreigabe nicht geht wird wohl daran liegen dass in der Familie eben auch verschiedene Geräte vorhanden sind und nicht alle FaceID haben. Zumindest so könnte ich es mir vorstellen dass es daran hängt.
    • Blub, Du scheinst, bis heute, nicht geschnallt zu haben, daß Sinn und Zweck von FaceID/TouchID in der Gerätesicherheit/-sicherung bestehen sollen. FaceID und TouchID sind Petzen, wobei FaceID darüberhinaus bei der Gerätesicherung bereits eklatant versagt hat; die einzig „unnachteilige“ Gerätesicherung ist meines Erachtens eine via (Zahlen- oder anderem) Code. Von diesem Exkurs abgesehen, kann es realiter bei Gerätesicherungen (wie TouchID/FaceID usw.) gar nicht auf Bequemlichkeit ankommen – dies bedeutete nämlich, konsequent weitergedacht, den völligen Verzicht auf jegliche Sicherung als bequemstes Mittel. Es kommt (hier) also lediglich auf die Erreichung des Sicherungsziels an – und diesbezüglich hat FaceID auf jeden Fall bereits voll versagt.
      • Korrigierender Nachtrag: es sollte heißen: „… nämlich, konsequent weitergedacht, den völligen Verzicht auf jegliche Sicherung , als bequemstes Mittel. …“: sei hiermit entsprechend korrigiert.

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