29. September 2014

Robert Tusch

Fehler in iOS 8: QuickType schlägt Kennwörter vor

Während sich einige von euch sicher bereits mit Tastaturen aus dem App Store angefreundet haben, wird der Großteil weiter bei Apple’s Standard-Keyboard bleiben. Denn auch Cupertino bietet mit iOS 8 einige angenehme Funktionen. QuickType zum Beispiel erkennt mit wem ihr über was chattet und schlägt euch Kontext-basiert Wörter vor, die ihr als nächstes schreiben könntet. Zwar erhöht die Funktion damit nicht unbedingt eure Schreibgeschwindigkeit – geübte Schreiber werden im Schreibfluss eher weniger auf die Wortvorschläge achten – aber erleichtert hier und da den Anfang einer Nachricht oder nimmt euch gar die komplette Antwort auf Fragen eures Gegenübers vorweg.

Wie auch immer: Auch QuickType arbeitet offenbar nicht ganz so zuverlässig wie erhofft. Das bekannte Magazin Quartz schreibt etwa davon, dass bei einigen Usern ihre Passwörter in der Vorschlagsliste erscheinen. Ein Umstand, der Unberechtigten selbst beim Schreiben einer Mail die Kennwörter verraten könnte. Offenbar erscheinen die Passwörter meist dann, wenn zuvor der Username im Text gefallen ist. Quartz zitiert eine Handvoll Betroffener, bei denen QuickType das Passwort anzeigt, ohne dass sie es zuvor in einem Text verwendeten. Auch im Apple Support Forum gibt es entsprechende Beschwerden.

Bei uns persönlich ist das Problem noch nicht vorgekommen. Sollte Apple aber tatsächlich geschlampt und die Texterkennung auch im Passwortfeld aktiviert haben (wo QuickType standardmäßig deinstalliert ist), wäre das ein deutlicher Schnitzer. Quartz hat Apple gebeten dazu Stellung zu beziehen. Abwarten.

38 Gedanken zu „Fehler in iOS 8: QuickType schlägt Kennwörter vor“

  1. Jetzt stellt sich auch die frage, was die für ein Passwort verwendet haben. Denn wenn ich ganz einfache Worte verwende, ist es ja klar dass QuickType es anzeigt. Und bei mir ist es noch nicht passiert
  2. Na, irgendein Schlupfloch für die NSA muss Apple ja lassen ;-) Wo es ja sogar abhörsicher sein soll, laut Focus Online. Die Daten kann Apple ja auch nicht mehr entschlüsseln. Also braucht die NSA einen anderen Zugang ;-)
      • Noch dazu sollte man Passwörter mal immer wieder tauschen. Es gibt schon so viele Möglichkeiten, sich zu schützen, aber nur die allerwenigsten Nützen diese. 100% sicher sind nicht mal die FBI-Computer. +++ Hoffentlich verlieren nicht allzu viele Menschen das neue 6S nächstes Jahr, sonst steht in den Schlagzeilen: Skandal, neues iPhone 6S kann leichter verloren werden als die Konkurrenz!
      • Da muss ich jetzt mal ganz genau überlegen, mit wem ich meine tauschen könnte …!? Nicht, dass die in falsche Hände geraten. :-)
  3. Das wäre der Beweis, das unsere Kennwörter heimlich im Hintergrund gespeichert u. weitergeleitet werden. Geschlampt haben die Entwickler nur, weil sie nun auch für uns Nutzer sichtbar sind… Wir können jedenfalls nicht sicher sein, ob solche kleinen Entwickler gegenüber „Vorschlägen“ der NSA oder anderen „Diensten“ wirklich immer unbestechlich sind!
    • Das wäre der Beweis dafür, dass die neue Tastatur macht, was sie soll. Inwiefern sollte damit bewiesen sein, dass was weitergeleitet wird? Dass die NSA mehr Mittel hat, als sie zugibt, ist doch wohl klar, oder? Selbst Apple kann nicht verhindern, dass man uns abhört. Die Technik der Armee und Geheimdienste ist ein bisschen neuer, als die unserer Smartphones. Oder denkt hier einer wirklich, das neue iPhone wäre sicher vor dem Geheimdienst?
  4. Zuerst man zuerst mal das iPhone von jemanden in die Finger kriegen, dann mal entriegeln – was ab dem 5S nicht so leicht sein dürfte bei TouchID und auch die iPhones davor sollten zumindest mit einem Code gesichert sein -, und dann muss man einen Usernamen in einem Programm benützen, damit eventuell ein Passort vorgeschlagen wird, welches dann irgendwo bei irgendeiner Plattform passen könnte. Wau, das kling ja total unsicher – NICHT! Bentgate ist vorbei, jetzt muss was Neues her. +++ Irgendwann wird man sich darüber beschweren, dass iPhones gestohlen werden können. Oder darüber, dass man einem Entführungsopfer den Daumen abscheiden und damit das iPhone entriegel kann. Okay, man muss den Daumen nicht gleich abschneiden, aber mach doch mehr Spaß.
    • Automatiken stören mich immer und die meide ich auch meist, weil sie zu solchem Kauderwelsch führen, wie man es auf vielen Webseiten lesen kann. QuickType stört mich allerdings gar nicht, da ich es ja nicht beachten MUSS, aber eben KANN. Das ist durchaus hilfreich, zumal Apple es doch wirklich vergleichsweise unauffällig eingebaut hat. Präsent, aber nicht störend. Manchmal nutze ich es gern, manchmal lasse ich es bewusst außer acht. Prima Lösung!
      • Da muss ich widersprechen. Mich nervt diese animierten Wortvorschläge schon. Das liegt daran, dass die Quicktype Leiste zwischen der Schreibleiste und den Buchstaben liegt. So hat man Quicktype immer im Blick und das stört dann schon. Ich habs abgeschaltet. Null Mehrwert.
  5. Was ist schon sicher.? Dann soll die NSA doch mein Bankpasswort wissen, die wissen doch eh schon längst da mein Konto leer ist oder wollen die mir was überweisen? :-))) Ich würde mir einfach mal überlegen, wie und was ich mit meinen Daten mache, dann passiert sowas auch nicht, egal welches System ich benutze.
  6. QuickType ist vielleicht am Anfang etwas nervig, lernt aber sehr schnell, so dass man auf die vorgegebenen Wörter schnell zugreifen kann. Erkennung von Passwörtern? Sicher möglich bei einfachen Wörtern. Aber bei langen Buchstaben- und Zeichensalat,das ein gutes Passwort ausmacht, glaube ich kaum, weil hier keine Logik drin steckt. Fragt sich eben, wie logisch Quicktype arbeitet???
  7. Unter Einstellungen, Tastatur habe ich folgenden Hinweis zum Datenschutz gefunden: Tastaturen von Drittanbietern haben vollen Zugriff auf geheime Daten. Es sei denn, man erlaubt es nicht. Aber kann man die Tastatur dann noch verwenden?? Dieser Datenhinweis steht aber nur in meinem iPAD, nicht aber im iPhone????? Seltsam.

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