Tim Cook - Symbolbild

27. Mai 2025

Fabian Schwarzenbach

25 Prozent: Zölle auf iPhone sind Trumps persönliche Rache an Tim Cook

Am vergangenen Freitag hat Trump Zölle in Höhe von 25 Prozent auf sämtliche iPhones angedroht, die nicht in den USA gefertigt werden. Das ist eine Reaktion auf Apples Pläne, seine Produktion aus China nach Indien zu verlagern. Während davon auszugehen ist, dass Trump den iPhone-Konzern um jeden Preis in die USA locken will, spielen nun wohl auch persönliche Differenzen ein Rolle.

Trumps protektionistische Handelspolitik wird immer willkürlicher. Seit Beginn seiner Amtszeit überzieht er internationale Handelspartner mit Zöllen, um die heimische Wirtschaft zu stärken. Am stärksten hat es China erwischt: Hier fertigt Apple den Großteil seiner iPhones, was den Konzern zum Umdenken bewegte. Anders, als von Trump erwartet, verlagert Apple die Produktion aber nicht in die USA, sondern nach Indien.

Trump nimmt Cook Fernbleiben bei Reise übel

Neben dem Wunsch, alle großen US-Konzerne zur Produktion in deren Heimatmarkt zu bewegen, spielen wohl auch persönliche Rachegedanken eine Rolle bei der Androhung neuer Zölle. Das berichtet New York Times. Am 15. und 16. Mai besuchte Donald Trump Saudi Arabien, Qatar und die Vereinigten Arabischen Emirate. Begleitet wurde er etwa von Sam Altman (OpenAI) und Jensen Huang (Nvidia), um nur ein paar Silikon-Valley-Größen zu nennen. Tim Cook blieb der Delegation trotz Einladung fern, was Trump wohl persönlich traf.

„Tim Cook ist nicht hier, aber du bist es“, sagte er vor den Kameras in Richtung des Nvidia-CEOs. Den Anwesenden teilte Trump zudem mit, „ein kleines Problem mit Tim Cook“ zu haben, seitdem dieser die iPhone-Fertigung nach Indien verlagern will. Wenige Tage später folgte die Androhung der 25 Prozent-Zölle auf alle Nicht-US-iPhones. In diesem Zusammenhang wichtig zu wissen: Ein iPhone „Made in the USA“ gilt schlichtweg als unpraktikabel.

Tim Cook fällt nicht das erste Mal aus der Reihe, seitdem Trump seine zweite Amtszeit angetreten ist. Zwar spendete Apple eine Millionen US-Dollar für Trumps offizielle Einführung, anders als Mark Zuckerberg (Meta), Sam Altman (OpenAI) und Jeff Bezos (Amazon) biederte er sich diesem aber nicht an. Das jetzige Fernbleiben auf der Reise durch den mittleren Osten scheint dem US-Präsidenten aber eine Provokation zu viel zu sein.

10 Gedanken zu „25 Prozent: Zölle auf iPhone sind Trumps persönliche Rache an Tim Cook“

  1. Nur um Trump zu zeigen wer den größeren Dickkopf hat , das könnte ein paar hundert Milliarden Börsenwert kosten. Besser ist neue Leute , die kehren auch ab und zu besser. ( Danke das mein vorheriger Kommentar gelöscht wurde , hab nichts unverfängliches erkannt. )Antworten
  2. Der Zoll auf das iPhone macht es immer noch billiger als es bei den Hillbilies selber zu fertigen. Nur so weitermachen bis OrangeMan des Amtes enthoben wird.Antworten
  3. Werni , nur mal angenommen er würde 2026 den Auftrag des Präsi der USA an einen anderen / andere abgeben , guck ma wer da kommen könnte immo . Dann lieber den Blonden .Antworten
  4. Wenn Trump weiterhin hohe Zölle auf Apple-Produkte in den USA erhebt, sollte sich Cook vielleicht mal überlegen, den Firmensitz nach Europa zu verlegen! Die Glasfassade des Campus 2 kommt aus Gersthofen bei Augsburg, wir würden und freuen!Antworten
  5. Schade, zu Beginn dachte ich es geht aufwärts mit USA. Nun bin ich aber echt am Zweifeln. Und das immer mehr, auch Musk abspringen spricht auch nicht gerade für einen erfolgreichen Weg.Antworten

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