Foxconn versucht alles, seine Mitarbeiter in iPhone City am Band zu halten. Die Bonuszahlungen im November werden drastisch aufgestockt, das soll helfen, die Beschäftigten trotz haarsträubender Arbeitsbedingungen bei der Stange zu halten.
Apples Zulieferer Foxconn steckt in einer kniffligen Lage: In iPhone City, wie Zhengzhou auch genannt wird, ist Corona in kleinem Ausmaß ausgebrochen. Die chinesischen Behörden reagieren mit den bekannten Zwangsmaßnahmen, was die Foxconn-Mitarbeiter de facto zu Gefangenen in ihrer Fabrik machte.
Einige reagierten darauf mit fluchtartigem Verlassen des Arbeitsplatzes. Um seine Mitarbeiter zur Fortsetzung der Arbeit zu bewegen, hat Foxconn nun die Boni erhöht, wie aus Agenturberichten hervorgeht. Mit umgerechnet gut 55 Euro am Tag zahlt der Fertiger nun den vierfachen Bonus der vorigen Zahlungen.
iPhone-Produktion könnte eingeschränkt werden
Maximal können Mitarbeiter einen Bonus in Höhe von gut 690 Euro erhalten, wenn sie ihre Arbeit nicht aufgeben.
Dass das viele Beschäftigte zuletzt erwogen haben, ist wenig überraschend, nachdem es unter anderem zu Problemen mit der Lebensmittelversorgung in der Fabrik gekommen war, in der rund 200.000 Beschäftigte arbeiten. In einer früheren Meldung hatten wir berichtet, dass Foxconn gezwungen sein könnte, die Produktion des iPhone 14 um rund ein Drittel zurückzufahren. Inwieweit sich hieraus ein Engpass bei der Auslieferung bestellter Geräte im traditionell wichtigen und umsatzstarken Weihnachtsgeschäft ergibt, ist nicht klar. Apple hat allerdings bereits schlechter laufende Geschäfte für das kommende Quartal eingepreist, wie das Unternehmen in seiner letzten Bilanzkonferenz erklärt hatte.
6 Gedanken zu „Gegen drohende Kündigungen aufgrund schlechter Arbeitsbedingungen: Foxconn lässt Geldregen auf Mitarbeiter niedergehen“
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