Das ist peinlich: Apple lieferte Kriminellen in der Vergangenheit persönliche Daten von Nutzern, nachdem diese sich als Ermittlungsbeamte der Strafverfolgungsbehörden ausgegeben hatten. Ein kleiner Trost: Meta hat es auch erwischt.
Diese Geschichte dürfte für saure Minen bei einigen Apple-Beschäftigten gesorgt haben: Von dem Unternehmen wurden in der Vergangenheit verschiedentlich Nutzerdaten an Kriminelle geliefert. Bei diesen handelte es sich um Hacker, die sich als Ermittlungsbeamte ausgaben und vorgaben, in Fällen schwerer Gewaltverbrechen zu ermitteln, wie die Agentur Bloomberg berichtete. Normalerweise sind Auskunftsersuchen der Behörden nur unter Richtervorbehalt oder gegen Vorlage eines Durchsuchungsbefehls zu vollstrecken, den wiederum ein Richter unterschrieben haben muss – auch in den USA, insofern dort nicht einer der vielen Geheimdienste die nationale Sicherheit bedroht sieht. Wenn jedoch unmittelbarer Handlungsbedarf besteht, etwa ein Kind in Gefahr ist, sind auch Notfallauskünfte möglich – hierauf zielten die Hacker ab.
In der Folge lieferten Mitarbeiter des Unternehmens grundlegende Daten zu Nutzern, diese umfassten grundlegende Informationen zu aktiven Abonnements von Apple-Diensten.
Auch Meta ist auf Hacker reingefallen
Neben Apple sind aber offenbar auch die Mitarbeiter bei Meta, früher Facebook, auf die falschen Ermittler hereingefallen. Allerdings haben beide Unternehmen Fürsprecher in den Reihen von Sicherheitsforschern: Allison Nixon, Chief Research Officer von 221B, zeigt ein gewisses Verständnis für die Mitarbeiter der Unternehmen und verweist auf die immer schwierige Abwägung der Interessen.
Man möchte grundsätzlich nichts falsches tun und nach Möglichkeit unschuldige Personen vor schlimmen Dingen beschützen, insofern sei es zu verzeihen, dass in diesen Fällen Mitarbeiter bei Apple und Meta leichtsinnigerweise erlaubten, von Kriminellen getäuscht zu werden.
5 Gedanken zu „Reingelegt: Kriminelle geben sich als Ermittler aus und Apple liefert Nutzerdaten“
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