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Entwickler verkaufen Standortdaten der Nutzer weiter in Massen: Apple machtlos

Apple und auch Google verlangen schon länger von Entwicklern, dass ihre Apps offen legen, welche Nutzerdaten sie an Dritte verkaufen und auch, zu welchem Zwecke. Es ist allerdings inzwischen leicht, diese Vorgabe zu umgehen. Es gibt keine Möglichkeit für Apple oder Google, wirksam dagegen vorzugehen und nur sehr ausgeschlafene Nutzer können etwas dagegen tun.

In der Theorie sieht es beim Datenschutz im App Store und auch bei Google Play gar nicht schlecht aus. Schon geraume Zeit müssen iOS-Apps ausweisen, welche Daten sie von den Nutzern sammeln auf welche Weise diese genutzt werden. Dies wird über eine Datenschutzauszeichnung im App Store geregelt. Diese Vorgabe hat allerdings einen entscheidenden Nachteil. Sie muss den Tatsachen entsprechen, was niemand – Apple auch nicht – bei Millionen von Apps wirklich überprüfen kann.

So unterlaufen Entwickler den Datenschutz

Die Weitergabe von Daten erfolgte lange vor allem durch SDKs von Datenhändlern, die waren für Entwickler praktisch, denn so konnten sie viele oft gebrauchte Funktionen auslagern, als Nebeneffekt ließen sich massenhaft Daten abschöpfen, darunter Standortdaten.

Ein neuer Weg wählt einen anderen Ansatz: Standortdatenbroker bieten Entwicklern jetzt an, die Standortdaten über eine direkte Serververbindung zwischen den Anbietern und ihnen abzugreifen. Dies kann außerhalb der Einsicht Apples geschehen. Zudem kann eine bestimmte Formulierung genutzt werden, da in Apples Datenschutzbestimmungen eine Lücke existiert. Es muss zwar angegeben werden, welche Daten gesammelt und wie sie genutzt werden, aber nicht konkret, mit wem sie geteilt werden: Ein „Teilen mit Partnern“ in der Erläuterung reicht damit völlig aus.

Die Datenhändler locken einem aktuellen Bericht nach, der sich auf E-Mails von Datenbrokern und weitere Einblicke stützt, Entwickler mit dem Versprechen auf bis zu einer Million Dollar zusätzlicher Einnahmen pro Jahr. Apple wird dem Problem nicht Einhalt gebieten können und Nutzer auch nur, wenn sie die Datenschutzhinweise immer ganz aufmerksam lesen.

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Roman van Genabith
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1 Kommentar zu dem Artikel "Entwickler verkaufen Standortdaten der Nutzer weiter in Massen: Apple machtlos"

  1. Frank 1. März 2022 um 19:58 Uhr ·
    Apple wird das 100 % angehen. Wege gäbe es genug.
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