In Brasiliens Hauptstadt São Paulo stehlen Kriminelle offenbar iPhones, jedoch nicht, um sie anschließend weiterzuverkaufen. Stattdessen haben sie es auf die Bankdaten der Besitzerinnen und Besitzer abgesehen. Innerhalb weniger Stunden nach dem Diebstahl gelingt es ihnen, auf deren Bankkonten zuzugreifen und Geld abzuheben.
Wie die brasilianische Zeitung Folha de S.Paulo berichtet, sei diese Art von Diebstahl in São Paolo bereits seit Beginn der Pandemie im Gange. Zuvor sei es üblich gewesen, dass Diebe auf Fahrrädern unterwegs gewesen und die iPhones von unaufmerksamen Personen gestohlen hätten.
Nun habe sich jedoch eine Gruppe von Kriminellen formiert, die sich auf das Hacken von iPhones spezialisiert habe, wodurch sie auch auf die Bankdaten zugreifen könnten. Demzufolge sei es ihnen sogar gelungen, gesperrte iPhones zu entsperren, um anschließend die hinterlegten Bankkonten zu hacken.
Vorgehensweise unbekannt
Bislang ist nicht bekannt, wie es die Hacker geschafft haben, die iPhones samt Bankkonten zu entschlüsseln. Bereits in der Vergangenheit haben Tests gezeigt, dass es äußerst schwierig ist, die Sicherheitsbarrieren von iOS zu durchbrechen. Darüber hinaus hat Apple immer wieder mit der Sicherheit seiner Produkte geworben, vor allem in Bezug auf Apple Pay.
Verbraucherzentrale will gegen Apple vorgehen
Nach Bekanntwerden dieser Fälle plant die brasilianische Verbraucherzentrale Procon-SP nun, gegen Smartphone-Hersteller wie Apple sowie gegen Banken vorzugehen. Diese hätten nicht genügend Präventivmaßnahmen ergriffen, um solche Angriffe auf ihre Systeme zu verhindern.
Dem widersprechen jedoch zwei brasilianische Banken namens Fintech Nubank und Itaú Unibanco. Beide Firmen erklärten, sie veröffentlichten regelmäßig Sicherheitsupdates und ermutigten ihre Kundinnen und Kunden dazu, diese Updates auch zu installieren.
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