11. März 2021

Roman van Genabith

Ein Apple Car ist kein iPhone: Toyota-Präsident mahnt 40 Jahre Kundenservice an

Apples Pläne für ein eigenes Auto stoßen in der Branche auf breiten Anklang. Die Resonanz fällt dabei durchweg entspannt aus, nun erhebt ein weiterer großer Autobauer seine Stimme. Apple sei im Kreise der Automobilhersteller willkommen, die Ansprüche gerade bei den Produktzyklen seien aber hoch.

Die bloße Möglichkeit, dass Apple in einigen Jahren ein eigenes Auto auf den Markt rollen lassen könnte, hat nun auch beim großen japanischen Autobauer Toyota eine Reaktion provoziert. Präsident Akio Toyoda wird am Rande einer Pressekonferenz des japanischen Branchenverbandes vom WSJ mit Aussagen zu einem möglichen Apple Car zitiert.

Jeder mit den entsprechenden technischen Kenntnissen könne ein Auto bauen, so der Toyota-Boss, das entscheidende in der Automobilbranche seien aber die längeren Produktzyklen. Apple müsse sich darüber im klaren sein, dass man seinen Kunden für 40 Jahre Support und Ersatzteile bereitstellen müsse.

Toyota begrüßt mehr Wettbewerb in der Branche

Die Tatsache, dass weitere Unternehmen in die Automobilbranche eintreten wollen, zeige deutlich, dass die Branche viel Zukunftspotenzial hat. Akio Toyoda verlieh aber seiner Hoffnung Ausdruck, dass neue Marktteilnehmer nicht die Standards bei Kundenservice und Betreuung unterminieren werden, die heute allgemein üblich sind.

Zuvor hatte sich bereits VW zu einem möglichen Apple Car demonstrativ entspannt geäußert, Apfelpage.de berichtete. In eine ähnliche Richtung gingen spätere Äußerungen des Finanzvorstandes von BMW, wie wir in einer weiteren Meldung berichtet hatten. Apple wird indes keinesfalls vor 2025 ein eigenes Auto präsentieren. Es sind aber auch ganz andere Entwicklungen denkbar. Möglich wäre etwa, dass Apple kein eigenes Auto, sondern einen E-Scooter für die Lieferbranche vorstellt.

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