5. Dezember 2014

Robert Tusch

Zwei Displays: Das YotaPhone 2 geht auf den Markt

Langjährige Apfelpage-Leser werden das YotaPhone kennen. Das Handy mit insgesamt zwei integrierten Bildschirmen sollte den Markt der Smartphones ordentlich aufrütteln. Erreicht hat es dieses Ziel – das lässt sich nach einem Jahr sagen – aber nicht.

Trotzdem hat der russische Hersteller nun die zweite Version seines ungewöhnlichen Handys auf den Markt gebracht. Von vorne sieht es aus wie ein normales Android-Gerät, dreht man es allerdings um, ist ein zweites, sehr energiesparendes E-Ink-Display zu erkennen. Auch dieses ist berührungsempfindlich, angenehme 4,7 Zoll groß und löst mit 960×540 Pixeln auf. Der rückseitige Bildschirm stellt ergänzend zum Hauptdisplay zum Beispiel Benachrichtigungen dar, die sich antippen lassen, um Mails schnell lesen zu können – das natürlich nicht in Farbe. Zusätzlich lassen sich unkomplexe Spiele wie Sudoku oder Schach auf ihm spielen.

Während des Lesens und Anzeigen von Bildern verbraucht das Handy durch die E-Ink-Technologie keinen Strom, weshalb die Benutzung des Gerätes insgesamt wesentlich energiesparender ist, als beim normalen Smartphone. Selbst die Uhrzeit, den Kalender, Tweets, News und ein schickes Hintergrundbilder zeigt das Zweitdisplay ohne Energieverbrauch an.

Im Vergleich zur ersten Generation bekommt das YotaPhone 2 deutlich rundere Designzüge. Das Display ist zudem auf iPhone 6-Größe angewachsen. Über dem E-Ink-Bildschirm findet noch eine 8-Megapixel-Kamera Platz, vorderseitig sitzt eine 2-Megapixel-Kamera. Das zweite Yotaphone kommt mit 32 GB Speicher und 2 GB RAM. Der Akku hat nur eine Kapazität von 2500 mAh – hält durch die stromsparende Nutzung über das Zweitdisplay aber 48 Stunden oder mehr durch. Es läuft unter Android 4.4 KitKat und wiegt gerade einmal 145 Gramm.

Mit 700 Euro ist das YotaPhone ziemlich teuer. Wir finden die Idee nach wie vor sehr interessant, wenngleich die Käuferschaft nicht allzu groß sein dürfte…

Das YotaPhone im Video

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Vergleich zur ersten Generation

https://www.youtube.com/watch?v=FbvYCDA-23A

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23 Gedanken zu „Zwei Displays: Das YotaPhone 2 geht auf den Markt“

    • Soweit ich die Technik dahinter verstanden habe braucht der bildaufbau Strom, wenn es fertig ist braucht die Anzeige so gut wie keinen strom. Also zumindest das e-ink Display.
  1. wie soll das Handy ohne Stromverbrauch Bilder anzeigen können die Uhrzeit oder sonst was mit weniger Stromverbrauch ok aber ohne irgendwie unglaubwürdig.
    • Bei E-Ink Displays wird nur beim erstellen der Anzeige Strom benötigt. Wenn man also eine Mail, Seite, Nachricht etc. öffnet, wird zur Anordnung der Elemente – welche dann später das Bild ergeben – Strom benötigt. Sobald dies abgeschlossen ist wird zum ‚Halten‘ der Anzeige, im Gegensatz zu gewöhnlichen Displays, kein Strom mehr benötigt.
  2. Die eigentliche Anzeige braucht kein Strom, die Aktualisierung wird etwas Strom brauchen. Ist die selbe Technologie wie bei den E-Readern. Die Anzeige bleibt beim rausnehmen des Akus.
  3. Ein E-Bookreader auf der 2. Seite? Für Uhrzeit, Datum und Kalender allein doch recht überflüssig, dazu noch recht teuer für 32GB.
  4. Wer braucht ein Display auf der Rückseite? Nach dem Motto: „Ich Habe mein Handy richtigrum zum Wahrsagen oder was auch immer, aber fürs Wetter drehe ich es um!“ WER BRAUCHT SOWAS? Man kann sowieso immer nur auf ein Display schauen! Und der Preis ist… Nun ja… Üppig! Und wer sagt: „Das hintere Display ist aber sparsamer…“ Dem sage ich: Dann sollen sie doch gleich dieses Display vorn einbauen! Meiner Meinung nach ist das wieder mal ein völlig sinnloses Smartphone mit einem übertriebenen Preis. Leute: Davon haben wir schon genug gesehen!
    • „Dann sollen sie doch gleich dieses Display vorn einbauen!“ Dann weißt Du wahrscheinlich nicht, dass die eInk Technologie die normale (AM)OLED Technik nicht ersetzen kann, weil sie grottenlahm und nur schwarz-weiß ist. Für eReader und wie im YotaPhone für seltene Anzeigewechsel ohne nennenswerten Stromverbrauch ist sie jedoch genau das richtige. Deine Meinung zum Nutzen ist ja ok, aber warum nicht mal eine Alternative zu dauerhaften Statusanzeigen auf dem Hauptscreen anderer Smartphones anbieten?

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