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YouTube kündigt Online-Service „YouTube TV“ an

YouTube-CEO Susan Wojcicki kündigte gestern in Los Angeles einen neuen Service an. Mit YouTube TV will das Unternehmen künftig den klassischen Fernsehmarkt erobern. Zum Start schlägt der Dienst für nur 35 $ mit 4 großen Netzwerken und unbegrenztem DVR-Service auf.

Mit dem Motto „Broadcast Youself“ hat sich YouTube in den vergangenen 12 Jahren einen Namen als DIE universelle Online-Plattform für (jugendfreie) Videos aller Art gemacht. Im Gegensatz zum klassischen Fernsehen können Nutzer hier selbst Inhalte beitragen. So gibt es inzwischen fast nichts, was es nicht gibt: Musikvideos, Tutorials, Unboxing-Videos, Produkttests oder Serien. Über eine Milliarde Stunden Videomaterial liefere die Videoplattform jeden Tag aus, wie YouTube erst vorgestern bekanntgab.

Mit dem kostenpflichtigen YouTube Red testet die Plattform in den USA bereits seit einiger Zeit eine werbefreie Alternative, die noch in diesem Jahr auch in Europa verfügbar werden könnte. Anfangs vermutete man, dass YouTube Filme und Fernsehserien in diesen Dienst integrieren könnte.

„Die Konsumenten sagen uns, sie wünschten, Fernsehen sei mehr wie YouTube.“

 

Nach einigen Spekulationen kündigte YouTube-CEO Susan Wojcicki gestern nun offiziell den baldigen Start eines separaten Services an: mit YouTube TV drängt das Unternehmen künftig auf den Fernsehmarkt. Zum Start habe man 4 große lokale Rundfunk-Netzwerke (Fox, ABC, CBS & NBC) mit 39 Sendern im Boot, die man über eine separate YouTube-TV-App auch ohne Kabelanschluss empfangen kann. Darüber hinaus können die Kunden sämtliche YouTube Red Original Serien und Filme genießen. Der Nutzer entscheidet, ob er die Inhalte auf dem Smartphone, dem Tablet, seinem Laptop oder auf dem Fernseher ansehen will.

Enthaltene Sender:

CW, Telemundo, ESPN, ESPN2, ESPN3, CSN, Fox Prime Ticket, FSI, NBCSN, USA, FX, Freeform, Disney, E, ESPN U, FS2, BTN, ESPN SEC, Bravo, Oxygen, FX, Syfy, Disney Junior, Disney XD, NBC Universo, CBS Sports Network, ESPN News, NBC Golf, National Geographic, MSNBC, Fox News, CNBC, Fox Business, Local Now, FXM, Sprout, Universal, Nat Geo Wild, Chiller

Für nur 35 $ im Monat (etwas dem halben Preis eines üblichen Kabelanschlusses in den USA) können bis zu 6 Nutzer den Service gleichzeitig in Anspruch nehmen. Neben dem reinen Zugang ist in der Gebühr auch ein Cloud-DVR-Service – also ein digitaler Videorecorder – mit unbegrenztem Cloud-Speicher enthalten. Mit diesem können Nutzer so viele – auch gleichzeitig laufende – Inhalte speichern, wie sie wollen. Nach 9 Monaten werden diese jedoch gelöscht. Außerdem soll der Dienst jedem Nutzer individuelle Programm-Vorschläge machen, die durch Techniken maschinellen Lernens fortlaufend verbessert werden sollen, um mit der Zeit ganz dem Geschmack des Zuschauers zu entsprechen.

Daneben bietet YouTube zwei Add-on-Netzwerke (Showtime & Fax Soccer Plus), über deren Preis noch nichts bekannt ist. Der Dienst wird noch im Frühjahr in den größten Metropolen der USA starten und nach und nach auf immer mehr Bundesstaaten ausgeweitet. Wie zuvor bei YouTube Red ist nicht klar, ob und wann YouTube den Service auf andere Länder ausweitet.

[via 9to5Mac]

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Marcel Gust
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4 Kommentare zu dem Artikel "YouTube kündigt Online-Service „YouTube TV“ an"

  1. Halb&Halb 1. März 2017 um 12:39 Uhr ·
    „Die Konsumenten sagen uns, sie wünschten, Fernsehen sei mehr wie YouTube.“… bei all den Streaming-Diensten gibt man auch einen Suchbegriff ein und dann, wenn vorhanden, kann man es schauen. Was soll da anders oder besser sein wenn ‚Fernsehen wie YouTube‘?
    iLike 5
    • bmbsbr 1. März 2017 um 15:40 Uhr ·
      Ich glaube gemeint ist: Fern-Sehen sollte mehr wie Youtube sein. Hier in den USA gibt es so gut wie keinen Sender, der seine Inhalte kostenfrei im Netz anbietet. Jetzt kommt Youtube TV und bietet (für eine vergleichsweise geringe Gebühr) neben den eigenen Serien und Filmen auch noch viele große TV-Sender. Und man kann sich deren Sendungen und Filme für 9 Monate speichern. Damit wird Fernsehen etwas mehr, wie Youtube.
      iLike 2
  2. Peter 3. März 2017 um 14:14 Uhr ·
    Trump würde sagen: Lügenpresse goes YouTube. lool
    iLike 0
    • Wiepenkathen 5. März 2017 um 18:10 Uhr ·
      Exakt! Fake-News nun auch auf YouTube ??
      iLike 0

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