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Wertvolle Worte: Alexa-Interaktionen bringen Amazon viel Geld

Amazon Echo mit Alexa - Amazon

Amazon wurde zuletzt auf den Boden der rauen Wirklichkeit zurückgeholt: Die Quartalszahlen zeigten einen Abwärtstrend. Doch der Konzern versucht, mit allen Mitteln den Kunden zu monetarisieren. Ein Weg führt über den Verkauf von Werbung auf den Echo-Lautsprechern. Die lassen sich die Kunden gern etwas kosten und die Schaltung basiert auf den Gesprächen mit den Nutzern.

Diese Studie von Forschern der Universität Washington sowie verschiedenen weiteren US-Hochschulen ist Wasser auf die Mühlen der Alexa-Skeptiker. Das skizzierte Bild ist in der grundsätzlichen Aussage nicht neu, offenbart aber interessante Details.

Sie zeigen, dass Werbung auf dem Echo für Amazon ein gutes Geschäft ist. Kunden sind bereit, 30mal so viel für eine Echo-Anzeige zu bezahlen, wie sie für eine konventionelle Werbung auf anderen Kanälen ausgeben würden.

Amazon teilt die Gesprächsdaten der Echo-Nutzer mit derzeit 41 Werbepartnern. Wichtig hier: Es werden die maschinellen Transkripte weitergegeben, nicht die Sprachaufzeichnung der Stimme.

Amazon spricht von Spekulationen

Die Autoren der Studie kritisierten die fehlende Transparenz der Datennutzung. 70% der denkbaren Nutzungsmöglichkeiten seien von den Richtlinien zur Verarbeitung von Nutzerdaten nicht abgedeckt. Amazon wies die Kritik jedoch zurück: Konzernsprecherin Lauren Raemhild erklärte, Amazon nutze Sprachinterkationsdaten, um personalisierte Werbung auszuliefern, ähnlich wie es bei der Suche auf Amazon nach Produkten geschieht.

Darüber hinaus aber seien weite Teile der Schlussfolgerungen der Untersuchung spekulativ und basierten auf ungenauen Annahmen.

Eine Einschätzung

Dass Alexa durch eine konsequente Datenauswertung so gut wurde, wie sie es inzwischen ist, die auch eine Weitergabe an Dritt einschließt, ist nicht neu. Wer einen Echo nutzt, muss sich darüber bewusst sein, dass der damit einhergehende Komfort durch Daten erkauft wird. Was ein Assistent leistet, der konsequent auf Datenschutz getrimmt ist, lässt sich am Beispiel von Siri gut einschätzen.

Am Ende muss der Verbraucher für sich die persönliche Entscheidung zwischen Datenschutz und Feature-Vielfalt treffen.

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Roman van Genabith
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5 Kommentare zu dem Artikel "Wertvolle Worte: Alexa-Interaktionen bringen Amazon viel Geld"

  1. Devil97 30. April 2022 um 12:45 Uhr ·
    Werbung über den Lautsprecher, und das Ding landet sofort im Müll, hoffentlich kommt Apple nicht auch auf komische Ideen
    iLike 8
    • Zapple 30. April 2022 um 13:01 Uhr ·
      Da bin ich der gleichen Meinung, dann gehen die so in den Müll.
      iLike 5
  2. Thom 30. April 2022 um 14:02 Uhr ·
    Das sollte man mal genauer erklären, ich hatte noch nie Werbung auf dem Echo.
    iLike 2
  3. goldin 30. April 2022 um 14:19 Uhr ·
    Derzeit scheint es so zu sein, dass Amazon die von uns Nutzern gesprochenen Worte, die von den Echos und anderen Amazon-Lauschern aufgenommen wurden, transkribiert und an Werbepartner weiterleitet, die dann gutes Geld damit verdienen, in dem sie uns mit gezielter Werbung versorgen. Nicht herausgelesen habe ich, dass wir jetzt über die Echos mit Werbung bespielt werden. Aber das ist im Amazon-Kosmos sicher auch möglich …
    iLike 4
  4. Schnürsenkel Heinrich 3. Mai 2022 um 02:35 Uhr ·
    Ich bin ziemlich sicher dass es in Deutschland ein bisschen anders läuft. Klar werden hier Daten aufgenommen und verkauft, aber sobald Werbung auf Echo Geräten liefe, würden viele die Teile nicht mehr nutzen. Denke die Werbeinhalte fließen bei Amazon ein. Das ist für mich okay, da ich Amazon nutze und sie mein Kaufverhalten daher kennen. Ich nehme Mal stark an, dass es allen Echo Nutzern ähnlich geht. Man weiß in wessen Hände man sich begibt wenn man bei Amazon bestellt und sich von derselben Fa. einen smart speaker holt. Der Aufschrei wird nicht sehr groß sein. Wir alle sind es gewohnt unsere Daten zu verschenken. Wäre schön wenn man selbst ein bisschen Geld für die eigenen Daten bekommen könnte ;)
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