Google wurde von der EU-Kommission mit einer Rekordstrafe von 4,3 Milliarden Euro belegt. Grund dafür ist die Dominanz des Android-Betriebssystems.
Der Suchmaschinengigant Google wurde Berichten nach von der EU-Kommission zur Zahlung einer Rekordstrafe von 4,3 Milliarden Euro verhängt. Es ist die bislang höchste Strafe, die die Kommission gegen ein einzelnes Unternehmen verhängt hat.
Zuvor war das Unternehmen bereits zur Zahlung von 2,42 Milliarden Euro verurteilt worden, Auslöser war die Rolle der Google-Suchmaschine.
Dominanz von Android das Problem
Die aktuelle Strafzahlung wurde von der dominanten Stellung des Android-Betriebssystems verursacht. Fast auf 90% der in der EU verkauften Smartphones war zuletzt Android installiert.
Die Kommission sieht es kritisch, dass Google die Hersteller dazu zwingt, zentrale Dienste wie die Google-Suche oder den Browser Chrome ab Werk zu installieren.
Dadurch verhindere Google einen vielfältigeren Wettbewerb und schränkte das Verhalten der Verbraucher künstlich ein, so EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Google argumentiert indes, es versuche auf diese Weise der Fragmentierung der Plattform entgegenzuwirken, die tatsächlich ein großes Problem im Android-Lager ist.
Google versucht auch, die Hersteller dazu zu bringen, weniger stark modifizierte Oberflächen für ihre Geräte vorzuinstallieren oder gleich ganz darauf zu verzichten und beim von Google vorgegebenen Stock-Android zu bleiben.
Die Hersteller versuchen diesem Wunsch des Unternehmens auszuweichen, sind doch die unterschiedlichen Oberflächen fast der einzige Weg, sich von der vielfältigen Konkurrenz und Google selbst abzuheben.
Unklar ist noch, ob Google die Strafe wird zahlen müssen. Auch Intel, das wiederholt zu hohen Geldbußen verurteilt wurde, musste diese lange nicht antreten.
7 Gedanken zu „Wegen Android: Google-Mutter Alphabet von EU-Kommission mit Rekordstrafe belegt“
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