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iPhone 16 in blau

21. November 2025

Toni Ebert

Unpassende Apps? So kann man sie am iPhone verstecken

Seit dem Betriebssystem iOS 14 müssen die iPhone-Nutzer jene Apps, die privat bleiben sollen, nicht mehr aktiv verstecken. Denn nun wird das vom System automatisch erledigt. Die App-Mediathek sortiert die Programme mithilfe künstlicher Intelligenz und bietet seit iOS 18 sogar einen zusätzlichen Bereich für Apps, die ausgeblendet wurden. Wer also die eine oder andere App vor neugierigen Blicken schützen möchte, der kann mehrere einfache Möglichkeiten nutzen.

Versteckte Apps dank App-Mediathek und neuen iOS-Funktionen

Mit dem Start von iOS 14 hat Apple eine neue Funktion eingeführt, die vielen Nutzern sofort geholfen hat, ihre App-Sammlung übersichtlicher und diskreter zu gestalten. Die Rede ist von der App-Mediathek. Damit müssen Programme, die man ungern offen auf seinem Home-Bildschirm präsentiert, nicht mehr manuell aus dem Sichtfeld verbannt werden. Die Mediathek funktioniert wie ein intelligenter Ordner, der durch Apples Algorithmen automatisch nach Kategorien sortiert wird und darin dann sämtliche installierten Apps aufbewahrt. Sie befindet sich auf dem letzten Homescreen und wirkt auf den ersten Blick wie eine kompakte Übersicht aus thematisch gruppierten Ordnern. Nun kann man neue Apps lediglich in der Mediathek ablegen, ohne dass sie auf dem Startbildschirm aufgeführt werden. Mit iOS 18 ist Apple sogar noch einen Schritt weiter gegangen: In der App-Mediathek gibt es jetzt sogar einen gesonderten Bereich, der speziell für ausgeblendete Anwendungen geschaffen wurde.

Wer also Anwendungen auf seinem iPhone hat, die er für sich nutzt, kann hier also mit der App-Mediathek arbeiten. Ein gutes Beispiel: Wer gerne mit dem Handy Casino spielen will, aber nicht möchte, dass die App sichtbar ist, kann sie also in der App-Mediathek verbergen. Von der App-Mediathek raus kann dann die App jederzeit gestartet und das Glück auf die Probe gestellt werden.

Unter Einstellungen erste Vorkehrungen treffen

Damit frisch installierte Apps gar nicht erst als sichtbares Icon auftauchen, führt der Weg zuerst in die Einstellungen. Im Abschnitt „Home-Bildschirm“ lässt sich dort die Option „Nur App-Mediathek“ aktivieren. Hat man diese Funktion aktiviert, so erscheinen neue Apps ausschließlich in der Mediathek und nicht mehr auf dem Homescreen. Dadurch bleibt das Gerät aufgeräumter und sensible oder persönliche Programme befinden sich im Hintergrund.

Auch bereits vorhandene Apps lassen sich mit nur ein paar Handgriffen unsichtbar machen. Ein langer Druck auf das gewünschte Icon öffnet ein Kontextmenü, in dem der Befehl „App entfernen“ angezeigt wird. Einfach draufklicken, sodann öffnet sich ein weiteres Auswahlfenster, das unter anderem die Möglichkeit „Vom Home-Bildschirm entfernen“ anbietet. Die App bleibt dadurch weiterhin installiert, ist aber nur noch über die App-Mediathek erreichbar. Für viele Nutzer reicht diese Form des Ausblendens bereits aus, damit bestimmte Inhalte nicht direkt für andere sichtbar werden.

Apps ausblenden, sperren und vor der Suche verbergen

Wer eine App nicht nur vom Homesccreen verschwinden lassen wil, sondern sie auch noch zusätzlich sichern möchte, der kann einige iOS-Funktionen verwenden, die seit iOS 18 zur Verfügung stehen. Wird erneut auf ein App-Icon gedrückt und dadurch dann das Kontextmenü geöffnet, so findet sich dort bei unterstützten Anwendungen der Eintrag „Face-ID anfordern“ oder „Touch-ID anfordern“. Auf dem folgenden Bildschirm zeigt das System zwei Optionen an: „Face-ID (Touch-ID) anfordern“ und „Ausblenden und Face-ID (Touch-ID) anfordern“.

Die erste Variante sorgt dafür, dass die App sichtbar bleibt, aber nur mit biometrischer Authentifizierung geöffnet werden kann. Die zweite Möglichkeit entfernt die App vom Homescreen und verschiebt sie in den Ordner „Ausgeblendet“ innerhalb der App-Mediathek. Sucht man eine ausgeblendete App, muss man die Mediathek aufrufen, den Ordner öffnen und sich dann noch authentifizieren.

Apple macht aber auch allerdings klar, dass sich zwar jede App mit biometrischen Methoden sperren lässt, vorinstallierte Apple-Programme aber nicht in den Bereich „Ausgeblendet“ verschoben werden können. Des Weiteren müssen die Entwickler der App diese Schutzfunktionen unterstützen. Doch in praktischen Tests hat sich gezeigt, dass nahezu alle gängigen Anwendungen ausgeblendet werden konnten.

Wer eine App noch besser verbergen möchte, der sollte aber auch Siri berücksichtigen. Die Sprachsuche zeigt standardmäßig sämtliche installierten Programme an, was dann natürlich eine ausgeblendete App verraten könnte. In den Einstellungen unter „Siri und Suchen“ lässt sich aber für jede App individuell festlegen, ob sie in Suchergebnissen auftauchen soll oder nicht. Werden die Schalter „App in ‚Suche‘ anzeigen“ und „Inhalt in ‚Suche‘ anzeigen“ deaktiviert, bleibt die App für Siri unsichtbar. Allerdings gilt diese Einschränkung nicht für die Suchfunktion innerhalb der App-Mediathek. Wenn man dort nach einer ausgeblendeten App sucht, wird man fündig werden. Diese systeminterne Suche kann nämlich nicht deaktiviert werden.

Benachrichtigungen ausschalten, um keine Spuren zu hinterlassen

Wer seine App verborgen hat, der muss aber bedenken, dass sie sich trotzdem ungewollt bemerkbar machen kann. Eine unerwartete Mitteilung könnte für Aufmerksamkeit sorgen und somit den Zweck des Versteckens zunichtemachen. Deshalb lohnt sich ein Blick in den Bereich „Mitteilungen“ der Einstellungen. Wird nämlich eine App ausgewählt und der Schalter „Mitteilungen erlauben“ deaktiviert, bleibt sie komplett stumm und meldet sich nicht mehr automatisch. Wer den Kontakt nach außen aber nicht vollständig unterbinden möchte, der kann alternativ die Funktion „Geplante Übersicht“ nutzen. In diesem Fall werden die Mitteilungen gesammelt und erst zu einem im Vorfeld festgelegten Zeitpunkt angezeigt. Dadurch reduziert sich die Wahrscheinlichkeit, dass sensible Informationen im falschen Moment auf dem Bildschirm auftauchen.

Die Kombination aus App-Mediathek, biometrischer Sicherung, Siri-Einstellungen und angepassten Benachrichtigungen lassen Programme auf dem iPhone so gut wie unsichtbar werden. Apple hat damit ein System geschaffen, das Diskretion ermöglicht, ohne dass die Nutzer zu komplizierten Tricks greifen müssen.

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