Apple steht im Streit um die iPhones des Florida-Schützen weiteres Ungemach ins Haus. Auch Präsident Trump hatte sich unlängst in die Debatte eingeschaltet, in seinem typischen, sehr direkten Stil. Unterdessen bereitet sich Apple auf einen Rechtsstreit mit dem FBI vor.
Apple musste sich im Streit um die verschlüsselten iPhones des Attentäters von Florida nun auch erboste Worte von Präsident Donald Trump anhören. Dieser äußerte sich auf seinem gewohnten Kommunikationskanal Twitter und er war ungnädig zu Apple.
We are helping Apple all of the time on TRADE and so many other issues, and yet they refuse to unlock phones used by killers, drug dealers and other violent criminal elements. They will have to step up to the plate and help our great Country, NOW! MAKE AMERICA GREAT AGAIN.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) January 14, 2020
In gewohnt vereinfachender Art fasste er den Zusammenhang für sich so zusammen: Die Regierung helfe Apple die ganze Zeit und zum Dank weigere sich Apple, die iPhones von Drogendealern, Mördern und anderen Kriminellen zu entsperren.
Trump: Apple soll unserem großartigen Land helfen
Schlussendlich solle Apple einfach seinem großartigen Land helfen, so der Präsident auf Twitter und schloss mit seinem gebetsmühlenartig vorgebrachten Motto „MAKE AMERICA GREAT AGAIN“. Man merkt, der Wahlkampf hat begonnen. Das Verhältnis zwischen Apple und Trump ist von wechselvoller Geschichte. Einerseits pflegt Cook ein recht enges Verhältnis zum Weißen Haus, mit der andauernden Hilfe, die Trump erwähnte, bezog er sich unter anderem auf die Unterstützung, die die Regierung Apple bei der Vermeidung von Einfuhrzöllen auf seine Produkte, die in China gefertigt werden, immer wieder zukommen ließ. Ers Heute wurde ein Abkommen zwischen den USA und China unterzeichnet, das die noch im Raum stehenden 15% auf iPhones, die in die USA eingeführt werden, wohl bis auf weiteres obsolet werden lässt. Andererseits kritisiert Trump Apple immer wieder dafür, dass die Firma zu wenig Engagement in den USA zeige. Trump wünscht sich große Fabriken, die viele Arbeitsplätze für potenzielle Wähler schaffen.
Apple bereitet sich inzwischen auf eine rechtliche Auseinandersetzung mit dem FBI vor, denn der Behörde geht es wohl weniger um die im konkreten Fall des Florida-Schützen beschlagnahmten iPhones, an deren Daten man auch ohne Apples Hilfe heran kommen könnte, sondern nach wie vor um eine generelle Hintertür in allen Apple-Produkten.
14 Gedanken zu „Trump zum Streit um verschlüsselte iPhones: Apple schützt Mörder und Drogendealer“
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