3. August 2020

Roman van Genabith

Trump-Ultimatum: TikTok wird in den USA verboten, wenn sich kein Käufer findet

US-Präsident Donald Trump wird TikTok in den USA verbieten, wenn es bis Mitte September keinen amerikanischen Besitzer gefunden hat. Dies könnte nach aktuellem Stand Microsoft sein, doch der Deal ist noch lange nicht perfekt. Auch andere chinesische Dienste dürften von der Ankündigung betroffen sein.

Die US-Regierung möchte in Sachen TikTok und auch anderer chinesischer Dienste in den USA nun Fakten schaffen. Präsident Donald Trump kündigte heute Abend deutscher Zeit an, TikTok und andere chinesische Apps und Dienste wie etwa das in China inzwischen populäre und weitverbreitete WeChat werden in den USA ab dem 15. September verboten, wenn sie bis dahin keinen neuen Eigentümer bekommen haben.

Hauptsache, eine amerikanische Firma

Am Freitag hatte Trump erstmals von einem Verbot von TikTok in den USA gesprochen, Apfelpage.de berichtete. Später dann konkretisierten sich Gerüchte, wonach Microsoft das US-Geschäft übernehmen möchte, wie wir heute in einer weiteren Meldung berichtet hatten. Microsoft bekräftigte sein Interesse an TikTok USA und auch dem Geschäft in Australien, Neuseeland und Kanada. Man sei in Gesprächen mit dem TikTok-Mutterkonzern ByteDance und diese können mit Glück vor dem 15. September abgeschlossen werden.

Trump unterstrich zudem heute noch: Erstens muss ein solcher Deal viele Milliarden Dollar in Richtung Amerika fließen lassen und es müssen amerikanische Firmen sein, die hier zum Zuge kommen. Er hatte zunächst auch einem Microsoft-Deal ablehnend gegenübergestanden, dies dann aber im Gespräch mit der Agentur Bloomberg noch einmal überdacht.

TikTok wird in den USA vorgeworfen, zur Verbreitung von Hassrede und irreführenden Nachrichten genutzt zu werden und so die amerikanische Demokratie zu gefährden.

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