iPhone Play-Doh Hack

29. Februar 2016

Michael Kammler

Touch ID: Mit Knete überlistet

Der Chaos Computer Club hat vor einer ganzen Weile bereits vorgeführt, dass biometrische Sicherheitssysteme wie Iris- und Fingerabdruck-Scanner mit etwas Engagement überlistet werden können. Auch die Jungs von Tested nahmen sich bereits Apples Touch ID zur Brust und zeigten, wie man mit gefälschten Fingerabdrücken ebenfalls zum Ziel kommt. Diesem Kuriosum setzt nun das chinesische Start-up Vkansee, rund um den Sicherheitsexperten Jason Chaikin, die Krone auf.

iPhone Play-Doh Hack

In einem 20 Sekunden langen Clip zeigt Jason Chaikin via Twitter, wie Apples Sicherheitsfunktion in der Form des Fingerabdruckscanners beim iPhone mit der Hilfe gewöhnlicher Knete (Play-Doh-Knete) ausgetrickst werden kann. Dabei drückt der Sicherheitsexperte einfach den Zeigefinger in ein Klümpchen Knete und presst dieses anschließend auf den Homebutton des iPhones.

Das Gerät stuft den Fake-(Finger)Abdruck als echt ein und gewährt den vollen Zugriff. Kriminelle beispielsweise müssten sich daher faktisch nur den Fingerabdruck des Opfers auf Knete besorgen, um dann das iPhone entsprechend entsperren zu können (was allerdings eine ebensolche Herausforderung darstellen sollte).

Der Trick funktioniert nicht nur beim iPhone, sondern bei sämtlichen Geräten, die mittels biometrischen Sicherheitstechnologien gesichert sind.

Chaikin meint, dass die biometrischen Sicherheitssysteme immer noch zu einfach seien. Aus dem Hack von 2014 („Ursula von der Leyen“- Hack) habe man noch nichts gelernt. Es müssten noch weitere Sicherheitsmerkmale wie etwa die Finger-Dicke oder die Hautporen mit aufgenommen werden, ergänzt Chaikin in einem aktuellen Interview mit CNBC.

51 Gedanken zu „Touch ID: Mit Knete überlistet“

  1. Diese ganzen schwachsinnigem Überlistungen die die dort machen sind einfach vollkommen realitätsfern. Keiner wird von mir einen Abdruck meines Fingers im Knete bekommen!!!! Irgendwelche a Loch Nerds die sich wichtig machen wollen mit diesen Blödsinn. Sorry
    • Schwachsinnig!, sicher nicht. wenn Du irgendwo ein Bierchen trinken gehst, tust Dein Glas bestimmt nicht von Deiner Fingerabdrücke säubern, bevor Du Heim gehst. Also hier könnte man einen Fingerdruck von Dir abnehmen und auf die Knete bringen. So und jetzt denk mal über den Fall mit der FBI!, klingelt es schon. Gern geschehen!
  2. Was für eine reißerische Überschrift für etwas alt bekanntes…. Zumal erst im Text erwähnt wird,dass es keine spezielle Schwachstelle Seitens Touch ID ist…
  3. Aber wenn man die Knete auf den Finger drückt, ist der Abdruck doch „spiegelverkehrt“ oder nicht? Somit müsste es doch eigentlich ein anderer Abdruck sein und dadurch nicht erkannt werden? Oder bin ich da auf dem Holzweg? ?
    • Wenn nur die Größe der Schleifen und Linie sowie Abstände gemessen werden, spielt das keine Rolle. Obwohl ich mich auch fragen, warum man dann den Finger beim zweiten Durchlauf versetzt aufsetzen soll.
      • Der Abstand zwischen zwei Schleifen bleibt immer gleich, egal, wie ich den Finger drehe. Das hat nichts mit Symmetrie zu tun. Mein Finger selbst verändert sich ja nicht.
    • Bevor mir jemand zwanghaft einen „Knete-Abdruck“ abnimmt, drückt er doch meinen Finger zwangsweise auf den Sensor! – Oder?
  4. Da ich weder ein hochrangiger Politiker bin, noch ein Mensch der Wichtiges zu verbergen hat, reicht mir der Fingerabdrucksensor von Apple vollkommen aus.
  5. Naja für kriminelle bringts wenig … Aber wenn sie zuhause sein phone ausschnüffeln möchte … Oder umgekert … Da lässt sich doch während der Knete session mit den kids sicher was machen ;)
  6. Na da weiß doch das FBI endlich wie sie an die Daten von dem iPhone kommen. Damit hat sich doch die Debatte um das Hintertürchen geklärt. Brauchen sie nur noch den Terroristen für den Fingerabdruck ;))
  7. wenn sie das phone haben dann habe sie auch den bösen buben … Oder meinst die schmeissen ihr telefone hier und da mal eben weg … Einfach so
  8. Bei der Knete sind Vertiefungen und Erhöhungen doch vertauscht. Und dann das Ganze noch spiegelverkehrt. So eine minderwertige Programmierung kann ich mir bei Apple nicht vorstellen.
    • Ich mittlerweile leider schon, Apple ist beim besten Willen nicht mehr das was es mal war, Unter iOS 8.4 auf dem iPad hat Apple Music quasi nicht funktioniert, bei OS X stürzen regelmäßig Standardprogramme wie der Kalender oder Notizen ab, nur um mal ein paar Beispiele zu nennen die mir spontan einfallen. Da braucht mir keiner erzählen dass Apple anständig programmiert. Also wäre es auch gut möglich, dass Apple mal wieder verkackt hat und den TouchID schlecht programmiert hat.
  9. Man müsste theoretisch nur den 4stelligen Code bekommen und schon hätte man Zugriff auf alle Daten! Is n genauso sinnvoller satz
  10. Lustigerweise habe ich das selbst auch schon ausprobiert, als mein Sohnemann ein PlayDoh Set bekommen hat. Bei mir hat es auf Anhieb nicht funktioniert, weil ich mit dem Knetabdruck ja logischerweise erst einmal ein Negativ von meinem Fingerabdruck erstellt habe. Erst als ich dieses Negativ als Fingerabdruck gespeichert habe, hat es auf Anhieb funktioniert- was ja aber eigentlich nicht Sinn der Sache ist. Ich wage also zu behaupten, dass es nicht funktioniert- weder auf einem Iphone, noch auf einem zeitgleich getesteten Note4.
  11. Das ist kein praxisnaher Versuch. Wenn man wirklich jemand anderes überlisten will, dann müßte man einen Fingerabdruck vorher von ihm abnehmen! Dem wird keiner ohne Mißtrauen zustimmen und unbemerkt das machen mit der Knete???? – Vieleicht mal die Polizei um Rat fragen? (Ironie aus).
  12. also ich hab’s auch versucht… geht nicht mit der knete… @ hansi: das mit dem klebeband ist schwachsinn…
    • Richtig ! was die hier zeigen ist Schwachsinn . Geht beim iPhone6 ( neuer biometrischer Sensor) weder mit Knete noch mit einem Therastreifen oder ähnlichem. Erst mal bekommt man ein negativ … Wenn man sicher gehen will das einem keiner diesen Abdruck , der fast 90%ig sein muss abnehmen kann..sollte Handschuhe tragen nur mal so nebenbei. Dieser Abdruck muss auf ein Positivmaterial übertragen werden und mit einer restfeuchte ähnlich dem Schweiß auf die Touch-ID Fläche übertragen werden …in 999 von 1000 Fällen wird Touch-ID ablehnen. Viel spass beim weitermachen. Wer sicher gehen will nimmt den kleinen Finger , der ist seltener auf Oberflächen zu finden und durch die Handhaltung auch meistens nur zu 30-40% erhalten. Ein iPhone mit Vollsperre ist schon ein sehr sicheres Handy…wie man gerade sieht in den USA. Den quatsch den manche Leute so machen , den möchte ich gern mal LIVE sehen, sonst glaube ich es nicht.

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