Der Chaos Computer Club hat vor einer ganzen Weile bereits vorgeführt, dass biometrische Sicherheitssysteme wie Iris- und Fingerabdruck-Scanner mit etwas Engagement überlistet werden können. Auch die Jungs von Tested nahmen sich bereits Apples Touch ID zur Brust und zeigten, wie man mit gefälschten Fingerabdrücken ebenfalls zum Ziel kommt. Diesem Kuriosum setzt nun das chinesische Start-up Vkansee, rund um den Sicherheitsexperten Jason Chaikin, die Krone auf.
In einem 20 Sekunden langen Clip zeigt Jason Chaikin via Twitter, wie Apples Sicherheitsfunktion in der Form des Fingerabdruckscanners beim iPhone mit der Hilfe gewöhnlicher Knete (Play-Doh-Knete) ausgetrickst werden kann. Dabei drückt der Sicherheitsexperte einfach den Zeigefinger in ein Klümpchen Knete und presst dieses anschließend auf den Homebutton des iPhones.
Das Gerät stuft den Fake-(Finger)Abdruck als echt ein und gewährt den vollen Zugriff. Kriminelle beispielsweise müssten sich daher faktisch nur den Fingerabdruck des Opfers auf Knete besorgen, um dann das iPhone entsprechend entsperren zu können (was allerdings eine ebensolche Herausforderung darstellen sollte).
Der Trick funktioniert nicht nur beim iPhone, sondern bei sämtlichen Geräten, die mittels biometrischen Sicherheitstechnologien gesichert sind.
Vkansee showed how to hack an iPhone fingerprint sensor using Play-Doh #MWC16 pic.twitter.com/FRY7JGMh2M
— Arjun Kharpal (@ArjunKharpal) 24. Februar 2016
Chaikin meint, dass die biometrischen Sicherheitssysteme immer noch zu einfach seien. Aus dem Hack von 2014 („Ursula von der Leyen“- Hack) habe man noch nichts gelernt. Es müssten noch weitere Sicherheitsmerkmale wie etwa die Finger-Dicke oder die Hautporen mit aufgenommen werden, ergänzt Chaikin in einem aktuellen Interview mit CNBC.
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