Toshiba möchte seine Chip-Sparte abstoßen. Foxconn hat sein Interesse bereits zum Ausdruck gebracht, Apple könnte mit einsteigen.
Der in Schräglage geratene japanische Mischkonzern Toshiba möchte seine Chip-Sparte abstoßen, um frisches Kapital zu sammeln. Aufgrund diverser hausgemachter Krisen und dem Niedergang der US-Atomkraft-Sparte Westinghouse Electric steht das Unternehmen stark unter Druck. Der Verkauf der Chip-Sparte könnte dem Konzern mehr als 18 Milliarden Dollar einbringen. Geraume Zeit werden bereits verschiedene Namen als Kaufkandidaten gehandelt, allen voran Foxconn. Der taiwanische Auftragsfertiger, der bereits Sharp erworben hat, wird die Übernahme aber wohl nicht allein stemmen, mehr als 40 Prozent der Anteile wolle Foxconn nicht erwerben.
In diesem Zusammenhang spielen auch Bedenken der japanischen Regierung eine Rolle, die einen Verkauf der Toshiba-Anteile ins Ausland kritisch sieht. Ein Splitting des Deals könnte dieses Problem entschärfen: Hier kommen weitere Unternehmen ins Spiel. Google und Cisco Systems sind interessiert, Apple ebenfalls. Zuvor war auch noch Amazon als Interessent im Gespräch.
Eigene NAND-Chip-Versorgung
Nach Agenturberichten, die sich auf ein Statement von Foxconn-CEO Terry Gou beziehen, ist Apple auf sicherem Weg sich gemeinsam mit Foxconn bei Toshiba einzukaufen.
I can tell you Apple is in for sure,“ Gou said in an interview, adding that its participation had been approved by Chief Executive Tim Cook and Apple’s board of directors.
Bekanntlich strebt Apple eine möglichst weitreichende Kontrolle sowohl der eigenen Hardwareentwicklung als auch deren Fertigung an. Zudem ist Cupertino ungern auf einen einzigen Zulieferer angewiesen, weshalb es Orders für Displays und Modems gerne aufteilt. Würde es Toshibas Chip-Sparte kaufen oder zumindest signifikante Anteile daran erwerben, könnte es Engpässen im Einkauf von NAND-Chips effektiver begegnen.
8 Gedanken zu „Toshiba: Apple an NAND-Chip-Sparte interessiert“
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