Manchmal sind es die Kleinigkeiten, die das Leben unangenehm machen: Der skeptische Blick des Partners, eine Kritik der Chefin oder wenig Gas in einer russischen Pipeline. Deshalb hier meine TOP 5 der Kleinigkeiten, die ich an Apple hasse. In der letzten Woche veröffentlichten wir die TOP 5 der Kleinigkeiten, die ich an Apple liebe, wegen der journalistischen Ausgewogenheit.
Platz 5 der Kleinigkeiten, die ich an Apple hasse
Das zertifizierte Putztuch, ähh… Entschuldigung, „Poliertuch“, für 25 Euro. Im Ernst, Apple? Wüsste der Telefonverkäufer in Kalifornien, mit welchen Lappen, Hygieneartikeln oder welchem Saum eines (oft schmierigen) T-Shirts ich meine Geräte putze, mir würde nie wieder Apple-Care angeboten. Unterstellen wir Apple echte Sorge um die Displays und Oberflächen ihrer Geräte, gebt mir eine Liste mit geeigneten Materialien oder den Lappen, ähh… das Poliertuch, für noch immer unverschämte fünf Euro.
Platz 4 der Kleinigkeiten, die ich an Apple hasse
Ladewirrwarr. Ich kann verstehen, wenn ich drei Geräte von drei Herstellern mit drei Ladesteckern habe. Aber von einem einzigen Hersteller? Apple? Die Uhr lade ich mit einem seltsamen Puck, der ausschließlich dort funktioniert (Experten nennen das einen proprietären Standard). Am iPhone das gleiche, mit einem anderen Stecker (missverständlich „Lightning“ genannt) und jetzt – endlich – auch USB-C am iPad und MacBook. Hinzu kommt MagSafe, das verwirrenderweise einmal drahtloses Laden und einmal eine Bauform (ja! propietär!) repräsentiert. Hinzu kommen Kopfhörer-Kästchen mit dem Qi-Standard (plötzlich geht das!). Wer soll das verstehen?
Platz 3 der Kleinigkeiten, die ich an Apple hasse
Autoverkäufermentalität. Es soll einen Spruch von Steve Jobs geben, der wahrscheinlich in goldenen Lettern in Marmor eingelassen fünf Meter hoch im Apple Park prangt: „Gib ihnen nie, was sie brauchen!“. Apple ist ein Meister darin, mir mehr zu verkaufen als ich eigentlich benötige (siehe Kolumne „Darf es etwas mehr sein?“). Ein iPad mit 64 GB oder 256 GB? Wo sind die 128 GB? Das Prinzip haben Autoverkäufer perfektioniert: Jedes Zubehör zahle ich extra.
Platz 2 der Kleinigkeiten, die ich an Apple hasse
Sonderrechte der eigenen Software. Ich liebe Podcasts (Grüße an den Apfelplausch mit Lukas und Roman!), aber ich verstehe die Podcasts-App von Apple nicht, ist wahrscheinlich Dummheit. So oder so, ich benutze oft die App „Overcast“ über Uhr und Kopfhörer beim Sport. Bleibe ich kurz stehen, kommt die Meldung zur Pause der Aufzeichnung, laufe ich wieder los, kommt die Meldung, dass ich wieder losgelaufen bin (Danke, Apple!). Die Apple-Podcast-App kommt mit dem Hin- und Her wunderbar klar, hält kurz an und startet wieder automatisch. Nicht so bei Fremd-Apps wie Overcast. Nervig.
Platz 1 der Kleinigkeiten, die ich an Apple hasse
„Eins Kilometer“. Sollten Sie zufällig am Rhein-Herne-Kanal auf Höhe des Oberhausener Gasometers vorbeischlendern und einen Läufer wutschnaubend schreien hören, dann bin ich das! Ich lasse mir die Kilometer per Kopfhörer ansagen: Dann kommt wortwörtlich Kilometer 2, Kilometer 3… (Sie wissen, was ich meine!). Nicht so beim ersten Kilometer. Dann sagt die Tante in der Uhr: „Eins Kilometer“. Würde sie wenigstens „Kilometer Eins“ sagen, Nein, „Eins Kilometer“. Warum, Apple? Gib mir wenigstens „Erster Kilometer“, ich schreibe gerne in Swift die Wenn-Dann-Funktion für euch.
12 Gedanken zu „Top 5-Aufreger bei Apple: Die hassenswerten Kleinigkeiten (Kolumne)“
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