Ein autonomes Auto des Fahrdienstvermittlers Uber hat im US-Bundesstaat Arizona eine Frau überfahren. Die Hintergründe des Vorfalls sind noch unklar, er könnte jedoch nachhaltige Auswirkungen auf die Entwicklung der autonomen Fahrzeuge haben.
Es war nur eine Frage der Zeit: Ein autonomes Auto hat einen Fußgänger überfahren, irgendwann musste es dazu kommen. Autonome Autos mögen sicherer fahren als jeder menschliche Fahrer – vielleicht, irgendwann, möglicherweise auch heute schon. Doch es wird wohl Einigkeit darin herrschen, dass es keine Technik gibt, die völlige Sicherheit vor Zwischenfällen bietet.
Dennoch ist der aktuelle Fall von besonderer Bedeutung für die noch junge Geschichte autonomer Fahrzeuge: Es ist der erste dokumentierte Fall, in dem ein autonomes Fahrzeug einen Menschen tödlich verletzt hat und es war ein Fahrzeug von Uber. Der Fahrdienstvermittler entwickelt seit geraumer Zeit eigene Lösungen für autonome Fahrzeuge und hatte auch schon einige Kollisionen zu verzeichnen.
Frühere Zwischenfälle gingen stets glimpflich ab: Blechschäden zumeist, nicht selten hervorgerufen durch eine Fehlleistung anderer Verkehrsteilnehmer. Dieser Fall ist aber scheinbar anders.
Menschlicher Testfahrer war machtlos
Der Unfall ereignete sich im Ort Tempe in Arizona. Es ist einer von vier Standorten, an denen Uber seine autonomen Autos testet.
Damit ist es nun vorerst vorbei: Uber kündigte an, mit der örtlichen Polizei voll umfänglich zu kooperieren und hat seine Testflotte autonomer Wagen vorerst stillgelegt.
Die genauen Umstände des Unfalls sind noch nicht restlos geklärt: Bekannt ist, dass eine Fußgängerin abseits gekennzeichneter Fußgängerüberwege die Fahrbahn überqueren wollte.
Wurde der Wagen zu dem Zeitpunkt lediglich von Beschilderung und Fahrbahnmarkierungen geführt und hat das Objekterkennungssystem aus unbekannten Gründen nicht angesprochen?
Diese Frage wird noch zu klären sein. Der vorgeschriebene und stets anwesende Sicherheitsfahrer saß auch bei dieser Fahrt am Steuer, konnte jedoch nicht mehr rechtzeitig eingreifen.
Der Unfall könnte für die Branche eine neue Debatte über die Sicherheit autonomer Fahrzeuge bedeuten. Die Thematik war bereits zuvor immer wieder diskutiert worden, anhand theoretischer Szenarien.
Auch Apple arbeitet an autonomen Systemen und schickt seine Autos mit futuristischen Aufbauten durch die Umgebung seines kalifornischen Hauptquartiers.
Unbekannt ist aber, welchem Ziel die Arbeiten Cupertinos zustreben.
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