Applechef Tim Cook hat sich erneut für eine schärfere Regulierung von Unternehmen eingesetzt, die mit den Daten der Kunden handeln. Als Vorbild sieht er hier die DSGVO der Europäischen Union. Cook möchte eine vergleichbare Initiative auch in den USA.
Apples Tim Cook hat sich erneut öffentlich geäußert. Thema war diesmal aber nicht die Lage von Apple, sondern ein anderes Thema, das dem CEO schon lange am Herzen liegt. Der Datenschutz der Kunden und der sei in den USA derzeit nicht gewährleistet. Im Time Magazine erklärte Cook, aktuell herrsche ein eklatanter Mangel an Regulierung beim Handel mit persönlichen Daten und das müsse ein Ende haben. Kunden sollten nicht noch ein Jahr erleben müssen, in dem Unternehmen mit unverantwortlich großen Bergen persönlicher Daten hantieren und persönliche Profile erstellen.
Datenschutz nach europäischem Vorbild
Im weiteren stellt Cook verschiedene Kernforderungen auf, die er bereits zuvor formuliert hatte: Es müsse jedem Nutzer möglich sein, die Daten einzusehen, die über ihn gesammelt worden sind. Auch müsse es ihm erlaubt werden, Teile dieser Daten zu korrigieren. Das Ziel sollte es aber ohnehin immer sein, dass überhaupt nur so wenig Daten wie möglich gesammelt werden. Äußerst kritisch sieht er den Handel mit Daten. Unternehmen, die gesammelte Daten an andere Unternehmen verkaufen, seien eine der größten Herausforderungen für den Datenschutz. Er bezieht sich hier deutlich auf Onlinehändler wie Amazon und im übrigen Teil seiner Auslassungen auf soziale Netzwerke wie Facebook, aber vor allem auch Google, das er mehrmals für seinen Umgang mit Kundendaten scharf anging, wie wir etwa hier berichteten.
Cook wolle sich in nächster Zeit im amerikanischen Kongress für eine neue Datenschutzinitiative einsetzen, die dem Vorbild der europäischen Datenschutzgrundverordnung nachempfundenen soll. Kalifornien hat bereits eine solche Gesetzesinitiative auf den Weg gebracht.
5 Gedanken zu „Tim Cook: USA brauchen Datenschutz nach europäischem Vorbild“
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