Bundesinnenminister Thomas De Maizière befürwortet ein Mitlesen von Unterhaltungen in Messengern wie WhatsApp, im Bedarfsfall. Trotzdem ist er für eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.
Bundesinnenminister Thomas De Maizière kann nicht verstehen, warum eine SMS rechtlich anders behandelt wird, als eine WhatsApp-Nachricht. Um dem internationalen Terrorismus erfolgreich entgegentreten zu können, müsse es in Ausnahmefällen möglich sein auch verschlüsselte Kommunikation, wie sie unter anderem WhatsApp bietet, im Bedarfsfall mitlesen zu können. Unbescholtene Bürger sollen indes sicher kommunizieren können.
Verschlüsselung mit Hintertürchen
Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die auf Zuruf ausgesetzt werden kann, das wünscht sich der Innenminister, eine problematische Forderung, die indes nicht neu ist. Diese Position vertrat De Maizière bereits im vergangenen August auf dem deutsch-französischen Innenministertreffen in Paris gemeinsam mit seinem französischen Amtskollegen Bernard Cazeneuve.
Der Kryptokrieg zwischen Apple und dem FBI drehte sich unter anderem auch um die Möglichkeit auf die verschlüsselten Gerätedaten und Unterhaltungen der Nutzer zugreifen zu können. Es liegt indes nicht in der Natur einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung vom Betreiber oder beliebiger Dritter umgangen werden zu können. Darüber hinaus kann der Gefahr, dass eine Hintertür Kriminellen in die Hände fällt und missbräuchlich genutzt wird, quasi nicht wirksam begegnet werden.
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